Lyonel Feininger

Adriasegler III
1931

Lyonel Feininger, Adriasegler III
© VG Bild-Kunst, Bonn

Aquarell und Tusche auf Papier

46,5 × 34 cm

Signiert, "31 10 31" datiert und betitelt

Registriert im Archiv des Lyonel Feininger Project LLC New York/Berlin unter der Nr. 05-04-94-107

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Expertise

Achim Moeller, Geschäftsleiter des Lyonel Feininger Project LLC, New York

Provenienz

Kunsthandlung Max Sins, Dresden; Woldemar Schneider, Dresden (nach 1945 bei Sins gekauft); Ketterer Kunst München, Auk. 212, 02.12.1966, Los 64; Privatsammlung Hessen

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019, S. 29

Die Begegnung mit dem Kubismus im Salon des Indépendants in Paris markiert einen Umbruch in Lyonel Feiningers Oeuvre und führt ihn zu einer neuen stilistischen Entwicklung – eine kubistische Aufsplitterung des Gegenständlichen bis zur Überlagerung prismatischer und kristalliner Formen. Mehr noch als die technische Ausführung wendet Feininger sich vom Figürlichen ab und hin zur architektonischen und landschaftlichen Motivik. Zuvor war die Umgebung mehr eine Kulisse für seine Figuren, doch von nun an sollte sein Umraum Gegenstand seiner künstlerischen Tätigkeit werden. 1917 eröffnet der gebürtige Amerikaner seine erste Einzelausstellung in der Sturm-Galerie von Herwarth Walden in Berlin und 1919 wird er zum Professor ans Bauhaus in Weimar berufen. Ab 1924 verbringt Feininger die nächsten zehn Sommer im ruhigen Fischerdorf Deep an der pommerschen Ostseeküste. Ein neues Raumgefüge, das Erleben der Unendlichkeit des Meeres, bewegen ihn zu wieder neuen Bildmotiven.

In unserem Werk »Adriasegler III«, von 1931 sieht man Feiningers stetig anhaltende Vorliebe für die Natur und architektonischen Motive. Die Segel der Boote sind durch klare Linien vieleckig herausgearbeitet, der Himmel wurde mit einfachen Linien abgetrennt von einer dunkleren Wolkendecke. Auch wenn Feininger einen sehr markanten Zeichenstil hat, so bleibt er doch dem malerischen treu – lavierte Partien zeigen Schatten der Schiffe auf dem Wasser und verleihen dem gesamten Gefüge eine weiche atmosphärische Stimmung.

Über Lyonel Feininger

Lyonel Feiningers Einfluss auf die die Kunst des 20. Jh. ist eng verknüpft mit seiner 1919 begonnenen Lehrtätigkeit am Staatlichen Bauhaus in Weimar.

Weitere Werke
Publikationen zum Werk
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