Imi Knoebel

Face 7
2002/2014

Imi Knoebel, Face 7
© VG Bild-Kunst, Bonn

Acryl auf Kunststofffolie auf Karton

35,8 × 36,2 cm

Rückseitig signiert, "2002" und "2014" datiert, betitelt und "3/5" nummeriert

Auflage 5 mit Unikatcharakter

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Provenienz

Privatsammlung Deutschland

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019, S. 75

Nach puristischen Installationen und strengen Linienbilder, Lichtprojektionen und Objekten, beginnt Imi Knoebel sich erst 1974 mit der Farbe auseinanderzusetzen. In Form von analytisch angelegten Serien, denen er ein enges Formenvokabular auferlegt, ist es die Farbe, der er sich nun maßgeblich widmet. In Rauminstallationen von bemalten und geschichteten Sperrholz- und Metalplatten geht Knoebel seinem Interesse der Räumlichkeit und der Körperlichkeit im Zusammenspiel von Farbe und Geometrie nach und tritt dabei nicht zufällig in die Fußstapfen konstruktivistischer Maler. Während der Akademiezeit studierte Knoebel intensiv die Werke und Theorien etwa von Johannes Itten und Lászlo Moholy-Nagy, deren Gedankengut sich in der Klarheit und Formensprache von Knoebels Oeuvre sehr deutlich niederschlagen.

Der Titel unserer beiden Werke »Face« evoziert den Gedanken an Gesichter oder Portraits, die der Betrachter im Werk zu finden versucht. Das Kunstwerk transformiert und komplettiert sich erst in dessen Vorstellung, indem er das Gesicht ins Bild hineinliest und die geometrischen Formen vermenschlicht. Auch in der bekannten »Grace Kelly« Serie wird dies deutlich: »In Knoebels Bildern fehlen jegliche darstellenden Elemente, sie sind eine von Farbe ausgefüllte Leere. Für uns werden sie zur Orientierungshilfe, die uns den Weg in die Traumwirklichkeit eines Lebens zeigt, das sich nun nicht mehr in reproduktiven Bildern veranschaulichen lässt, da alle nur denkbaren Bilder von Grace Kelly bereits existieren. Es lassen sich keine neuen mehr hinzufügen, nur eben jene, dir wir noch kennenzulernen haben: die abstrakten Bilder, um die es hier geht.«1

Mittels der Abstraktion versucht Knoebel, ähnlich wie Josef Albers, einen Atlas an Farbwirkungen zu entwerfen, der zwar mit einer gewissen wissenschaftlichen Strenge durchgeführt wird, doch in seiner Wirkung und Intention eine sehr emotionale Beschäftigung mit diesem Thema zum Ausdruck bringt.

1) Rainer Crone; David Moos »Imi Knoebel and Grace Kelly. The High«, in: Parkett, Zürich, Nr. 32, 1992, S. 51.

Über Imi Knoebel

Imi Knoebel szeichnet sich durch seine abstrakt-minimalistische Formensprache aus. Beeinflusst durch das Schaffen unter anderem von Piet Mondrian bedient er sich in seinen Werken akribisch aufeinander abgestimmten Farbtönen, welche meist losgelöst von gängigen Farbprinzipien für sich selbst stehen.

Weitere Werke
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