Thomas Ruff, Portrait 1989 (I. Graw)
© VG Bild-Kunst, Bonn

C-Print

30 × 22 cm

Rückseitig signiert,"1989/2012" datiert und "34/150" nummeriert

Auflage 150 + 20 A. P.; Herausgeber: Texte zur Kunst, Berlin

Werkverzeichnis Schellmann 2014 Nr. 185

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Provenienz

Privatsammlung Rheinland

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "KUNST MACHT GLÜCKLICH - Online only", Düsseldorf 2020
  • Galerie Ludorff, "Perspektiven der Fotografie", Düsseldorf 2020
  • Galerie Ludorff, "Muse & Modell", Düsseldorf 2014
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Perspektiven der Fotografie", Düsseldorf 2020, Nr. 15
  • Galerie Ludorff, "KUNST MACHT GLÜCKLICH", Düsseldorf 2020, Nr. 5
  • Jörg Schellmann(Hg.),"Thomas Ruff: Editionen 1988-2014“, Ostfildern 2014, Nr. 185
  • Galerie Ludorff, "Muse & Modell", Düsseldorf 2014, S. 44

Die wohl bekannteste Serie von Thomas Ruff stellen die sehr streng konzipierten Portraits der späten 1980er Jahre dar. Hierzu fotografierte er Menschen aus seinem privaten Umfeld, Kommiliton*innen aus der Kunstakademie und Freunde aus der Szenekneipe Ratinger Hof in Düsseldorf. Wie die Bechers benutzt auch Ruff einen typologischen Ansatz mit einer gleichbleibenden Aufnahmesituation. Die Dargestellten werden stets vor einem monochromen Hintergrund, in derselben Körperhaltung und ohne jegliche erkennbare Mimik aufgenommen. Ruff geht der Frage nach, ob Fotografien von Menschen nur die Oberfläche abbilden können. Die Gesichter bleiben ausdruckslos und geben dem fragenden Blick des Betrachters keine Auskunft. Dennoch gelingt es Ruff, den Blick des Betrachters bzw. die Phantasie anzuregen. Der Betrachter befragt das Bild und schließlich auch seine eigenen Seherfahrungen nach weiteren Anhaltspunkten und schnell überführt er sich bei der voreiligen Beantwortung der Frage, wer der oder die Dargestellte sein könnte. Die fortschreitende Zeit schenkt den Bildern weitere Bedeutungen: die der Erinnerung, des Archivs. Die Kleidung und die Aufmachung der Portraitierten verweisen auf die Epoche ihrer Entstehung. Sie zeigen das visuelle Generationsportrait der Düsseldorfer Jugend der 1980er Jahre. Weil viele der Fotografierten bekannte Persönlichkeiten geworden sind, bekommt die Serie heute den Charakter eines öffentlichen Fotoalbums, eines kollektiven Gedächtnisses, in dem wir den Personen wieder als junge Menschen in einer egalitären Gruppe begegnen können.

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