Neue Galerie New York:
"Neue Sachlichkeit"
20. Februar — 26. Mai 2025
Die Sonderausstellung in der Neuen Galerie New York findet anlässlich des hundertjährigen Jubiläums von Gustav F. Hartlaubs gleichnamiger, bahnbrechender Ausstellung von 1925 in der Kunsthalle Mannheim statt. Die Bewegung der Neuen Sachlichkeit gilt als eine der bedeutendsten künstlerischen Entwicklungen des zwanzigsten Jahrhunderts. Hartlaubs Präsentation zeigte einen neuen Kunststil, der nach dem Ersten Weltkrieg entstanden war und sich durch einen kritischen Realismus, soziale Kommentare und eine detaillierte Darstellung des zeitgenössischen Lebens auszeichnete und eine deutliche Abkehr von der emotionalen Intensität des Expressionismus bedeutete.
Die Bewegung der Neuen Sachlichkeit wurde durch zwei Philosophien gespalten - die unbeugsamen und sozialkritischen Veristen (z. B. vertreten durch Otto Dix, George Grosz und Georg Scholz) und die Klassizisten (wie Alexander Kanoldt, Georg Schrimpf und Christian Schad), die sich auf Harmonie und Schönheit konzentrierten. Die Ausstellung bietet eine breit gefächerte Perspektive, die das Spannungsverhältnis zwischen Veristen und Klassizisten erforscht und durch eine multidisziplinäre Installation mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Kunsthandwerk, Arbeiten auf Papier und Filmen veranschaulicht wird. Zu den vertretenen Künstlern gehören unter anderem Max Beckmann, Marianne Brandt, Marcel Breuer, Otto Dix, Carl Grossberg, George Grosz, Karl Hubbuch, August Sander, Christian Schad, Oskar Schlemmer und Georg Scholz. Die Präsentation interpretiert diese beiden Lager als ein kohärentes Kapitel der Kunstgeschichte und konzentriert sich auf die Art und Weise, wie die Vertreter der Neuen Sachlichkeit die kulturellen, politischen und sozialen Komplexitäten der Weimarer Republik widerspiegelten.