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Brucerius Kunstforum:

"Gabriele Münter. Menschenbilder"

February 11 - May 21, 2023

Ausstellungsansicht "Gabriele Münter. Menschenbilder" © Brucerius Kunstforum

Gabriele Münter (1877–1962) ist eine der bedeutendsten Expressionistinnen. Die Ausstellung Gabriele Münter. Menschenbilder legt erstmals den Fokus auf die Porträtdarstellungen der Künstlerin. In ihren Gemälden, Druckgrafiken, Zeichnungen und Fotografien zeigt sich die große mediale und stilistische Vielfalt. Mal expressiv farbig, mal in einer gedeckteren Palette oder auch im Stil der Neuen Sachlichkeit – das Porträt war Münters ureigenes Terrain und belegt ihre einzigartige Experimentierfreude.

In ihren Porträts schafft es Münter, das Wesen der Porträtierten durch den jeweils gewählten Malstil, die Komposition und die Abstraktion zu erfassen. Sie bringt in dieser Gattung auch zum Ausdruck, was sie inhaltlich oder formal bewegt. In ihren Gruppenporträts übersetzt sie zwischenmenschliche Beziehungen und die Gruppendynamik in ein Strukturgefüge und bezieht auch die Landschaft als Bedeutungsträger in die Komposition mit ein. Das Porträt war Münters ureigenes Terrain, das sie immer wieder mit und durch unterschiedlichste Stilmittel interpretierte.

Anhand von rund 80 Gemälden, Druckgrafiken, Zeichnungen, Fotografien und einer Hinterglasmalerei veranschaulicht das Bucerius Kunst Forum den enormen Facettenreichtum in Münters Werk und ihre einzigartige schöpferische Kraft. Neben Werken der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München versammelt die Schau Leihgaben bedeutender Sammlungen wie dem Milwaukee Art Museum, der National Gallery of Ireland, dem Museum Ludwig, Köln oder dem Israel Museum sowie privater Leihgeber:innen.

Ihr Leben lang interessierte sich Gabriele Münter für Menschen und deren Darstellung. Als Kind hielt sie Personen in Bleistiftzeichnungen und während ihrer Reise durch die USA (1899/1900) mit ihrer Kamera fest. Die Zeichnungen in ihren Skizzenbüchern sind unübertroffen, sowohl in der ausdrucksstarken Wiedergabe des Menschen in wenigen Strichen als auch in der Komposition. Bei ihrem künstlerischen Debüt 1907 im Salon d’Automne in Paris waren die Mehrzahl ihrer ausgestellten Werke Porträts. Während ihrer Zeit als Gründungsmitglied des Blauen Reiters schuf sie unvergleichliche Bildnisse in farbgewaltiger, expressiver Formensprache.

„Bildnismalen ist die kühnste und schwerste, die geistigste, die äußerste Aufgabe für den Künstler. Über das Portrait hinaus zu kommen, kann nur der fordern, der noch nicht bis zu ihm vorgedrungen ist“, formulierte sie selbst einmal.

Die Ausstellung Gabriele Münter. Menschenbilder, die in Kooperation mit der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München entstanden ist, präsentiert die Porträts mit denen sich die Künstlerin in den Jahren 1899/1900 bis 1940 intensiv beschäftigte. Die Schau gliedert sich in sechs Kapitel: Selbstbildnisse, Porträts, Kinderporträts, Figurenbildnisse, Menschen in Zeichnungen und Gruppenporträts. Jedes Kapitel ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit Münters frühen Fotografien, welche bisher in der Rezeption meist ausgeklammert wurden. Doch diese zeigen schon in frühen Jahren ihren Blick für Menschen, Situationen und Kompositionen und ihre künstlerische und visuelle Begabung. Zusammen mit den farbintensiven Porträts in Malerei, den Druckgrafiken und Zeichnungen der folgenden Jahrzehnte lassen sich Gabriele Münters künstlerische Entwicklung und ihre Experimentierfreudigkeit nachvollziehen. Der Umgang mit Farbe und Formen, für den sie berühmt wurde, sowie ihr ausgeprägtes Zeichentalent werden ebenso sichtbar wie die Vielseitigkeit ihrer Bildsprache.

Die fokussierte monografische Schau zeigt dabei Münters künstlerisches Werk, unabhängig von biografischen Aspekten wie ihrer Beziehung zu Wassily Kandinsky, die den Blick auf ihr Œuvre zu lange verstellt haben. Somit stellt das Bucerius Kunst Forum Münters singuläre Bedeutung als zentrale Künstlerin des deutschen Expressionismus, vergleichbar mit Paula Modersohn-Becker, dar.

Gabriele Münter, Porträt Mimmi Sundbeck

Oil on canvas
133.2 × 92.3 cm / 52 7/16 × 36 5/16 in

Anhand von rund 80 Gemälden, Druckgrafiken, Zeichnungen, Fotografien und einer Hinterglasmalerei veranschaulicht das Bucerius Kunst Forum den enormen Facettenreichtum in Münters Werk und ihre einzigartige schöpferische Kraft. Neben Werken der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München versammelt die Schau Leihgaben bedeutender Sammlungen wie dem Milwaukee Art Museum, der National Gallery of Ireland, dem Museum Ludwig, Köln oder dem Israel Museum sowie privater Leihgeber:innen.

Ihr Leben lang interessierte sich Gabriele Münter für Menschen und deren Darstellung. Als Kind hielt sie Personen in Bleistiftzeichnungen und während ihrer Reise durch die USA (1899/1900) mit ihrer Kamera fest. Die Zeichnungen in ihren Skizzenbüchern sind unübertroffen, sowohl in der ausdrucksstarken Wiedergabe des Menschen in wenigen Strichen als auch in der Komposition. Bei ihrem künstlerischen Debüt 1907 im Salon d’Automne in Paris waren die Mehrzahl ihrer ausgestellten Werke Porträts. Während ihrer Zeit als Gründungsmitglied des Blauen Reiters schuf sie unvergleichliche Bildnisse in farbgewaltiger, expressiver Formensprache.

„Bildnismalen ist die kühnste und schwerste, die geistigste, die äußerste Aufgabe für den Künstler. Über das Portrait hinaus zu kommen, kann nur der fordern, der noch nicht bis zu ihm vorgedrungen ist“, formulierte sie selbst einmal.

Gabriele Münter, Landhaus Mariahalde bei Rorschach

Oil on cardboard
33 × 44.5 cm | 13 × 17 1/2 in

Die Ausstellung Gabriele Münter. Menschenbilder, die in Kooperation mit der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München entstanden ist, präsentiert die Porträts mit denen sich die Künstlerin in den Jahren 1899/1900 bis 1940 intensiv beschäftigte. Die Schau gliedert sich in sechs Kapitel: Selbstbildnisse, Porträts, Kinderporträts, Figurenbildnisse, Menschen in Zeichnungen und Gruppenporträts. Jedes Kapitel ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit Münters frühen Fotografien, welche bisher in der Rezeption meist ausgeklammert wurden. Doch diese zeigen schon in frühen Jahren ihren Blick für Menschen, Situationen und Kompositionen und ihre künstlerische und visuelle Begabung. Zusammen mit den farbintensiven Porträts in Malerei, den Druckgrafiken und Zeichnungen der folgenden Jahrzehnte lassen sich Gabriele Münters künstlerische Entwicklung und ihre Experimentierfreudigkeit nachvollziehen. Der Umgang mit Farbe und Formen, für den sie berühmt wurde, sowie ihr ausgeprägtes Zeichentalent werden ebenso sichtbar wie die Vielseitigkeit ihrer Bildsprache.

Die fokussierte monografische Schau zeigt dabei Münters künstlerisches Werk, unabhängig von biografischen Aspekten wie ihrer Beziehung zu Wassily Kandinsky, die den Blick auf ihr Œuvre zu lange verstellt haben. Somit stellt das Bucerius Kunst Forum Münters singuläre Bedeutung als zentrale Künstlerin des deutschen Expressionismus, vergleichbar mit Paula Modersohn-Becker, dar.

Gabriele Münter, Vorstadt mit Barockkirche (München Ramersdorf)

Oil on cardboard
32,9 × 41 cm | 13 × 16 1/4 in

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