Rupprecht Geiger
Modulation (125/1 A)
1969
Screenprint on cardboard
48 × 32 cm / 18 7/8 × 12 5/8 in
Signed and numbered »32/150« on the verso
Edition of 150; 10 screenprints Printer: Laube, Munich Editor: Fred Jahn, Munich The portfolio with 10 screenprints was published on the occasion of the then newly founded edition X and in cooperation with Galerie Wilbrand, Cologne
Catalogue Raisonné by Geiger 1972 no. 143; Catalogue Raisonné by Geiger-Gesellschaft 2007 no. WVG 125/1-10 A
Private Collection North Rhine-Westphalia
- Galerie Ludorff, Neuerwerbungen Frühjahr 2021, Düsseldorf 2021
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2021", Düsseldorf 2021, S. 46-49
- Rupprecht-Geiger-Gesellschaft (ed.), "Rupprecht Geiger. Werkverzeichnis der Druckgrafik 1948-2007", Munich 2007, Nr. 125/1 A
- Rupprecht Geiger/Monika Geiger, "Rupprecht Geiger. Werkverzeichnis Druckgrafik 1948-1972", Düsseldorf 1972, Nr. 143
»Man muß der Farbe helfen, um sie sichtbar zu machen«1
Rupprecht Geigers Schaffen wandelte sich von seiner Tätigkeit als Architekt, zum Kriegsmaler, hin zu einem der wegweisenden Hauptvertreter deutscher Farbfeldmalerei nach 1945. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe »ZEN 49« hat er sich wie kaum ein anderer leidenschaftlich der Wirkung von Farbe verschrieben. Seit Mitte der 1960er beschränkt er seine Farbskala zusehends auf Rottöne, die für ihn unterschiedlichste Eigenschaften symbolisieren. Das physische Seh-Erlebnis der Farbe steht für Geiger im Zentrum seines Interesses. Kontrastreich lässt er strenge Formen und Farben in »Variationen« oder »Modulationen« – wie er sie nennt – aufeinandertreffen, um ihnen neue Qualitäten zu entlocken. Neben der Malerei kristallisiert sich das Siebdruckverfahren als wichtiges Arbeitsmittel heraus, um seine Visionen reiner Leuchtkraft verfolgen zu können.
Während der Düsseldorfer Zeit nimmt Rupprecht Geiger an zahlreichen internationalen Ausstellungen im In- und Ausland teil, u. a. 1968 an der vierten documenta. Für sein Werk ›496/68‹ erhält er 1968 den Burda-Kunstpreis und 1970 wird er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Aufgrund der regen druckgrafischen Produktion der sechziger Jahre erscheint 1972 die sehr aufwendige von Monika Geiger bearbeitete Publikation »Werkverzeichnis Druckgrafik 1948–1972« mit 30 Siebdrucken.
1 Staatsgalerie Moderner Kunst im Haus der Kunst, »Rupprecht Geiger«, Ausst.-Kat. München, 1988, S. 102.