Max Frintrop

Ohne Titel ("Queueing")
2014

Max Frintrop, Ohne Titel ("Queueing")

Mischtechnik auf Leinwand

150 × 200 cm

Rückseitig signiert mit dem Monogramm, "14" datiert und betitelt

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Provenienz

Berthold Pott, Köln; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2020", Düsseldorf 2020
Literatur
  • "Neuerwerbungen Frühjahr 2020", 2500, Galerie Ludorff, Düsseldorf, 2020

Die Leinwand liegt auf dem Boden. Max Frintrop umschreitet sie. Mit einem großen, selbstgebauten, starrborstigen Pinsel setzt er Zeichen auf den Malgrund - breite Balken oder Flächen mit Farbverläufen. Teils lässt er mit Lösungsmittel versetzte Acrylfarbe oder Tusche auf die Leinwand tropfen oder spritzt diese darauf. »Man macht das zum Teil intuitiv mit ein paar Eckpunkten, wo die Reise hingehen soll.«1, so der Künstler.

In unserer Arbeit »Ohne Titel (»Queueing«)« (dt. Anstellen, Schlange stehen) arbeitet Frintrop mit verschiedenen Grauabstufungen. Auf weißem Grund befindet sich ein Sprühnebel kleinster und größerer Farbtropfen, über die der Maler fast gleich breite Pinselstriche, wie Zeichen gezogen hat. Sie liegen übereinander, durchdringen sich, lösen sich gegenseitig auf und definieren so einen Raum, der dem Betrachter immer wieder entgleitet.

Kunst ist für Frintrop nichts Metaphysisches oder Intellektuelles, sondern etwas Direktes, Archaisches. Seine Malerei ist reine Präsenz. Und um wirklich zu verstehen, was seine Gemälde sind, müsse der Betrachter präsent sein, so der Künstler. In einer Welt, in der physische Anwesenheit durch digitale Technologien ersetzt worden sind, in der man Texte verschickt, anstatt miteinander zu reden, Dinge liked statt Komplimente zu machen, möchte er den Betrachter wieder in das Hier und Jetzt versetzen und verdeutlichen, dass nichts den direkten Kontakt, das direkte Ansehen und sich Zeit nehmen vor der Kunst ersetzen kann.2

Mit dieser Arbeit von Max Frintrop zeigt die Galerie Ludorff eine spannende junge Position aktueller Malerei, die sich der Tradition der Malerei bewusst ist, diese reflektiert und aktuelle Themen des 21. Jahrhunderts aufgreift.

1 Max Frintrop in einem Beitrag von Friederike Hofmann für die Tagesschau vom 18.09.2019 anlässlich der Ausstellung »Jetzt. Junge Malerei in Deutschland« im Kunstmuseum Bonn (https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-596677.html, aufgerufen am 26.12.2019.

2 Vgl. Hierzu auch den Pressetext zur Ausstellung MAX FRINTROP. You should be here, Andersen's, Kopenhagen, 8. Oktober – 13. November 2015 (https://www.artsy.net/show/andersens-contemporary-max-frintrop-you-should-be-here).

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