Alex Katz erhält National Medal of Arts
Alex Katz, Empfänger der Nationalen Kunstmedaille, mit Präsident und First Lady Biden (c) White House
Alex Katz wurde von der Regierung der Vereinigten Staaten mit der National Medal of Arts ausgezeichnet.
Die National Medal of Arts ist die höchste Auszeichnung, die von der US-Regierung an Künstler und Kunstmäzene vergeben wird. Sie wird vom Präsidenten der Vereinigten Staaten an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, „die aufgrund ihrer herausragenden Beiträge zu Exzellenz, Wachstum, Unterstützung und Verfügbarkeit der Künste in den Vereinigten Staaten besondere Anerkennung verdienen“.
Der Preis wurde am 21. Oktober 2024 von Präsident Joseph R. Biden in einer privaten Zeremonie im Weißen Haus überreicht.
Ausgezeichnet für die Erstellung eines nachhaltigen Porträts Amerikas. Der in Brooklyn, New York, als Sohn russischer Einwanderer geborene Alex Katz gehört zu den produktivsten und markantesten Künstlern unserer Geschichte. Mit einer unerbittlichen Arbeitsmoral und einem visionären Stil verdichtet er die Komplexität des täglichen Lebens zu ikonischen Gesichtern und Landschaften, die das Wesentliche dessen, was wir als Amerikaner sind, zum Ausdruck bringen.
ÜBER DEN KÜNSTLER
Alex Katz studierte an der Cooper Union School of Art, New York, und an der Skowhegan School of Painting and Sculpture, Maine. In seiner 70-jährigen Karriere ist Katz vor allem für seine großformatigen Figuren- und Landschaftsbilder bekannt geworden, die den Geist und die Dynamik der amerikanischen Kultur von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart einfangen. Neben der Ölmalerei auf Leinen fertigt Katz auch bemalte Aluminiumausschnitte an, betreibt eine umfangreiche Zeichenpraxis und ist ein produktiver Grafiker. Musik und Tanz, insbesondere Jazz, waren von Anfang an von zentraler Bedeutung für Katz' Ästhetik. Auch die Poesie, sowohl die klassische als auch die zeitgenössische, spielt eine zentrale Rolle für seine Sicht der Welt. In den 1950er Jahren begann Katz mit den Dichtern der New York School zusammenzuarbeiten, darunter Frank O'Hara, John Ashbery und Kenneth Koch, und er hat viele andere porträtiert. Katz hat häufig mit Choreographen und Tänzern zusammengearbeitet und Bühnenbilder und Kostüme entworfen, vor allem in einer 50-jährigen Zusammenarbeit mit der Paul Taylor Dance Company. Auch heute noch porträtiert er die Bilder und Bewegungen der Tänzer. Katz hat an zahlreichen öffentlichen Kunstprojekten mitgewirkt, von seiner Plakatwand am Times Square (1977) über eine große permanente Cutout-Skulptur in der Harlem Station in Chicago (1984) bis hin zu seiner Installation von 19 großformatigen Glasarbeiten für die New Yorker U-Bahn (2019). Im Jahr 2022 präsentiert das Solomon R. Guggenheim Museum in New York einen Überblick über Katz' neun Jahrzehnte andauernde Karriere, die das gesamte Frank Lloyd Wright-Gebäude ausfüllt. Das Museum of Modern Art in New York präsentierte 2024 Alex Katz: Seasons, eine Ausstellung der jüngsten, experimentellen Umweltbilder des Künstlers. Im Wiener Albertina-Museum ist ein Raum seinem Werk gewidmet, und im Colby College Museum of Art in Waterville, Maine, gibt es einen Flügel, der dem Werk von Katz gewidmet ist.
