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Deichtorhallen Hamburg:

"Franz Gertsch"

12. Dezember 2024 – 4. Mai 2025

Franz Gertsch (1930-2022) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern der Gegenwart und hat mit seinen Werken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuen Realismus-Begriff geprägt, der vor allem mit seiner Arbeitsmethode zusammenhängt. Er gilt als Pionier des Hyperrealismus, aber auch als Meister des zeitgenössischen Holzschnitts.
Diese retrospektive Ausstellung wurde vom Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark noch in enger Zusammenarbeit mit dem im Dezember 2022 verstorbenen Künstler und seiner Familie sowie mit der großen Unterstützung des Franz Gertsch Museums in Burgdorf realisiert. Sie gibt einen umfassenden Überblick über Gertschs vielseitiges und beeindruckendes Schaffen und zeigt anhand der ausgewählten Werke wichtige Stationen sowie wiederkehrende Themen auf. Zu sehen sind monumentale Gruppenbilder, Porträts, überdimensionale Naturausschnitte sowie Landschaften aus mehr als 60 Jahren künstlerischen Schaffens. Eine Auswahl der großformatigen Holzschnitte des Künstlers wird die Gemälde begleiten und ergänzen.
Nach romantischen malerischen Anfängen kam Franz Gertsch ab 1965 über Collagen im Stil der Pop Art zu seinen großformatigen fotorealistischen Gemälden und Holzschnitten, für die er heute international bekannt ist. Mit Hilfe von fotografischen Vorlagen und durch die Projektion von Diapositiven auf die Leinwand, welche er dann malerisch umsetzt, stellt er großformatige, realistische Gemälde her.
Auf unverwechselbare Weise und mit handwerklicher Perfektion arbeitet Franz Gertsch in seinen Werken mit Nahsicht und Fernwirkung, Abstraktion und Gegenständlichkeit, und nähert sich auf ganz besondere Weise der Wirklichkeit an, die dennoch immer etwas Geheimnisvolles bewahrt. Bis zuletzt ist er der auf der Fotografie basierenden Malerei treu geblieben. Gertsch gelang es darüber hinaus auch im Bereich des Holzschnittes seine fotografischen Vorlagen derart umzusetzen, dass sie gleichwertig neben die Gemälde treten können.

1930, Mörigen, Schweiz2022, Riggisberg, Schweiz

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