Museum

Fondation Le Corbusier, Paris:

"Heinz Mack"

21. Oktober - 20. Dezember 2025

Die Fondation Le Corbusier präsentiert in Zusammenarbeit mit Almine Rech eine Ausstellung, die Heinz Mack, einer Ikone der ZERO-Bewegung, gewidmet ist. In der einzigartigen Kulisse der Maison La Roche harmonieren seine kinetischen Kunstwerke und Op-Art-Arbeiten mit der puristischen Architektur. Lebendige Reliefs, leuchtende Skulpturen und farbenfrohe Gemälde treten in einen Dialog, in dem Licht zu Bewegung und Farbe zu Schwingung wird. Diese Konfrontation zwischen ikonischen Werken der Moderne und Macks experimenteller Forschung offenbart die Kraft der Kunst, die unsere Wahrnehmung hinterfragt und den Raum in ein sinnliches Erlebnis verwandelt.

Heinz Mack, Flügel mit Federn

Aluminiumnetz (Honeycomb) auf Aluminium
83 × 92,5 × 10 cm
145.000,00 €

Heinz Mack, Ohne Titel

Pastellkreide auf Velin
79,5 × 68,5 cm
49.000,00 €

Über den Künstler

Heinz Mack wurde 1931 in Lollar (Hessen, Deutschland) geboren. Von 1950 bis 1953 besuchte er die Kunstakademie in Düsseldorf. An der Universität zu Köln studierte er bis 1956 Philosophie und schloss beide Studiengänge mit dem Staatsexamen ab.

1957 gründeten Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die ZERO-Bewegung, der Günther Uecker 1961 beitrat. Diese Kunstbewegung – zu verstehen als Ground Zero, von dem aus neue ästhetische Prinzipien und Ideen entwickelt wurden – brachte Künstler wie Yves Klein, Fontana, Manzoni, Castellani, Tinguely und Schoonhoven zusammen, die einen deutlichen Einfluss auf ZERO hatten und gleichzeitig Energie und Ideen von ZERO erhielten. Innerhalb eines Jahrzehnts entwickelte sich ZERO zu einer der heute als bedeutendsten internationalen Avantgarde-Bewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg geltenden Strömungen. Im Jahr 2014 wurde eine große ZERO-Ausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum in New York eröffnet, die anschließend im Martin-Gropius-Bau in Berlin, im Stedelijk Museum in Amsterdam und im Sakip-Sabanci-Museum in Istanbul zu sehen war und insgesamt fast 700.000 Besucher anzog.

1959 konzipierte Mack das sogenannte Sahara-Projekt, in dem er sein starkes künstlerisches Interesse an der Erforschung des reinen Lichts in unberührten Naturgebieten zum Ausdruck brachte. Ab 1962 installierte er seine „künstlichen Gärten“ in der afrikanischen Wüste, bestehend aus Sandreliefs, Flügeln, Würfeln, Spiegeln, Segeln und monumentalen Lichtstelen. Diese experimentelle Praxis mit der Kraft des Lichts wird in dem hoch angesehenen und preisgekrönten Film Tele-Mack (1968) gezeigt. 1976 verwirklichte Mack seine utopischen Projekte in der Arktis, wo er schwimmende Skulpturen aus Acrylglas, Lichtblumen, prismatische Pyramiden, Eiskristalle und Feuerflöße installierte. Im Jahr 2022 erschien die Monografie Mack – Sahara im Hirmer Verlag.

Neben seiner Teilnahme an der documenta III (1964) und der documenta VI (1977) vertrat Mack Deutschland 1970 auf der XXXV. Biennale in Venedig. Er erhielt außerdem eine Professur in Osaka, Japan, und wurde Vollmitglied der Akademie der Künste in Berlin, der er bis 1992 angehörte. Im Jahr 2015 wählte der Senat der Kunstakademie Düsseldorf Mack einstimmig zum Ehrenmitglied.

Der Künstler wurde mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter der Premio Marzotto (1963), der Premier Prix Arts Plastiques bei der IV. Pariser Biennale (1965), das Verdienstkreuz des Landes Nordrhein-Westfalen (1992), Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (2011) und die Moses-Mendelssohn-Medaille (2017).

2014 wurde auf der Insel San Giorgio Maggiore in Venedig das Skulpturenensemble „The Sky Over Nine Columns“ eingeweiht: Neun acht Meter hohe Säulen, die mit mehr als 850.000 vergoldeten Mosaiksteinen bedeckt sind. Im Jahr 2015 wurde das Ensemble vor dem Sakip-Sabanci-Museum in Istanbul gezeigt und 2016 nach Valencia verlegt – umgeben von der futuristischen Architektur von Santiago Calatrava in der Ciudad de las Artes y las Ciencias. Ein Jahr später wurde es am Ufer des St. Moritzersees im Schweizer Engadin ausgestellt.

Licht ist ein zentrales Thema in der gegenstandslosen Kunst von Heinz Mack. Sein facettenreiches Œuvre umfasst Skulpturen aus verschiedenen Materialien – darunter auch monumentale Werke für den urbanen Raum –, Lichtreliefs, Lichtwürfel, Lichtrotoren, Lichtstelen, Gemälde, Zeichnungen, Pastelle, Tuschezeichnungen, Grafiken, Fotografien, Mosaike, Keramiken, konzeptionelle Entwürfe für öffentliche Räume und Innenräume, Bühnenbilder sowie literarische Werke.

Heinz Macks Kunstwerke wurden in 400 Einzel- und zahlreichen Gruppenausstellungen gezeigt. Seine Werke befinden sich im Besitz von rund 170 öffentlichen Sammlungen. Eine Vielzahl von Büchern und Katalogen sowie Filmen dokumentieren sein Schaffen.

Heinz Mack, Gruß an Japan

Eisen und Eichenholz
42 × 42 × 6,5 cm
Plinthe: 9,5 × 22 × 23
25.000,00 €

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