Fondation Louis Vuitton:

"Apollo, Apollo" wurde speziell für den Espace Louis Vuitton Venezia in einer schwarzen Umgebung geschaffen, die größtenteils den Boden und die Wand bedeckt, und zeigt ein kompositorisches Bild der Hände der Künstlerin, das auf ein metallisches Netzgewebe gedruckt ist und einen Moment darstellt, in dem die Grenzen zwischen dem Körper des Künstlers und dem farbigen Material im Akt des Schaffens verschwimmen. Mit den Worten von Katharina Grosse: "Das Bild wurde aus einer Reihe von Fotografien ausgewählt, die Situationen oder Handlungen zeigen, die auf die eine oder andere Weise mit meiner Malerei in Verbindung stehen. [...] Es oszilliert zwischen Oberfläche, Textur, Bild und Objekt, Ordnung und Unordnung, Zerstörung und Schöpfung, Spannung und Entspannung, erzwungener und frei fließender Bewegung."

Im venezianischen Kontext und in der venezianischen Vorstellungswelt - Fortuny-Stoffe, Terrazzo-Mosaiken, allgegenwärtiges Wasser und Spiegelungen - finden das metallische Fließen und die farbliche Intensität von "Apollo, Apollo" (ein Titel, der wie ein Mantra mit polysemischen Konnotationen wirkt und die Mythologie mit der Eroberung des Raums verdichtet und verbindet) hier eine besondere Resonanz. Die Oberfläche reflektiert die Bewegungen der Besucher und trägt zu dem typisch venezianischen Spiegeleffekt bei. Apollo, Apollo verbindet das Transparente mit dem Undurchsichtigen, lässt das Licht durch und schafft so ein Tor zu einer Traumwelt, in der der Besucher seine eigene Wahrnehmung von Realität und Illusion hinterfragt.