Horst Janssen Museum, Oldenburg:
„Ich war ein Allesschmecker“ – Horst Janssen tischt auf
8. März – 9. Juni 2025
Die Kulinarik in Janssens Werk wird erstmals in einer Sonderausstellung thematisiert. Horst Janssen befasst sich in seinen Arbeiten oft mit alltäglichen Motiven aus seiner unmittelbaren Umgebung, darunter auch Nahrungsmittel wie Fische oder Artischocken und Küchenutensilien wie Kaffeetassen oder Teller. Indem er die detailreichen Formen und Strukturen hervorhebt, gelingt es Janssen, das Unverwechselbare dieser scheinbar banalen Objekte in seinen Werken herauszuarbeiten.
Begleiten Sie Horst Janssen durch seinen Tag!
Janssens kulinarische Werke gleichen Momentaufnahmen seines Tagesablaufs. Aufgebaut ist die Ausstellung wie der Ablauf eines typischen Tages im Leben des Künstlers, vom ersten Kaffee und einem Frühstücksei am frühen Morgen noch im Bademantel, bis zu einem Barbesuch bei guter Musik am späten Abend. Der Vormittag ist geprägt von einer intensiven Arbeitsphase, danach bereitet Janssen den Besucher/innen seine berühmt-berüchtigten Apfelpfannkuchen zum Mittag zu. Nach einem Schachspiel am Nachmittag geht es für den Künstler am Abend zu seinem Lieblingsitaliener, wo er des Öfteren mit einer Zeichnung auf der Tischdecke seine Rechnung begleicht. Auch Janssens ambivalente Beziehung zu Süchten und Genüssen wird in der Ausstellung thematisiert.
Meisterwerke, Alltagskunst und biografische Objekte
Zu sehen sind typische Meisterwerke des norddeutschen Künstlers wie Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen, die eingebettet in den Tagesablauf des Künstlers präsentiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf seiner alltäglichen Kunst, die er auf scheinbar unbedeutenden Gegenständen hinterließ – auf Briefen, Einkaufszetteln, Schuldscheinen, dem Einschlagpapier von Weinflaschen, Bierdeckeln, Schürzen und Servietten. Hinzu kommen biografische Objekte, wie Janssens Bademantel oder Rasierspiegel, sowie Fotografien aus Janssens Alltag, die den Besucher/innen einen privaten Blick auf den Künstler ermöglichen.
