Museum

Kunsthaus Zürich:

"STELLUNG BEZIEHEN – KÄTHE KOLLWITZ"

8. August - 12. November 2023

Präsentiert werden die Werke von zwei Künstlerinnen, die das gesellschaftspolitische Geschehen ihrer Zeit kritisch begleiten und mit ihren Arbeiten im wahrsten Sinne des Wortes «Stellung beziehen».

Rau und Ungeschönt

Käthe Kollwitz und Mona Hatoum sind zwei Künstlerinnen, deren Werke in einer Ausstellung präsentiert werden. Kollwitz, bekannt für ihre Zeichnungen, Drucke und Skulpturen, thematisiert das Elend und die Not der Menschen und setzt sich mit ihrer Kunst gegen Krieg ein. Hatoum, eine in Beirut geborene Künstlerin, erweitert die Ausstellung um eine globale Perspektive und beschäftigt sich in ihren Plastiken und Installationen mit gesellschaftlichen Nöten und Konflikten.
Die Ausstellung, kuratiert von Jonas Beyer, präsentiert rund 120 Arbeiten von Kollwitz und fünf grossformatige Werke von Hatoum. Die Installationen und Plastiken von Hatoum werden dabei den Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen von Kollwitz gegenübergestellt.

Sowohl Kollwitz als auch Hatoum verwenden eine reduzierte Formsprache, wobei Kollwitz vor allem in Zeichnungen und Druckgrafiken arbeitet, während Hatoum Plastiken und Installationen schafft. Beide Künstlerinnen setzen den Menschen als zentralen Massstab ein, wobei Hatoums Werk «Cellules» stählerne Käfige zeigt, die auf menschliche Durchschnittsgrösse zugeschnitten sind und eine Atmosphäre von Unsicherheit und Instabilität erzeugen. Die Werke von Kollwitz und Hatoum reflektieren das Private als Teil eines grösseren gesellschaftlichen Kontextes. Kollwitz lässt auch ihre persönlichen Erfahrungen, wie den Verlust ihres Sohnes im Ersten Weltkrieg, in ihre Kunst einfliessen. Beide Künstlerinnen setzen sich jedoch aktiv gegen Leid und Unterdrückung ein.

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Käthe-Kollwitz-Museum in Köln und der Kunsthalle Bielefeld. Die Werke von Kollwitz stammen aus deutschen und schweizerischen Museen und Privatsammlungen, während die Werke von Hatoum Leihgaben der Mona Hatoum Foundation, von White Cube und der Galerie Chantal Crousel sind.

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