Museum

Libraries: The Return

Candida Höfer in der Neuen Galerie Gladbeck

Die Neue Galerie Gladbeck zeigt vom 28. August bis zum 30. Oktober 2020 Arbeiten der Künstlerin Candida Höfer.

Candida Höfer, Bibliothèque de la Sorbonne Paris I 2007 © Candida Höfer, Köln / VG Bild-Kunst, Bonn

Die Ausstellung von Candida Höfer „Libraries: The Return“ eröffnet – begleitet von einer Publikation – nach dem diesjährigen Lockdown. Das Konzept entstand nach einem Besuch der Künstlerin in Gladbeck im Mai 2019; es umfasst eine Auswahl der Werke aus ihrem Konvolut von Arbeiten über internationale Bibliotheken und greift inhaltlich auch die Geschichte des Gebäudes der Neuen Galerie Gladbeck als ehemalige Stadtbücherei auf.

In den letzten Wochen waren wir umgeben von leeren Plätzen, Straßen, Städten. Verschlossen blieben Orte der Begegnung, der kulturellen Wahrnehmung: Museen, Galerien, Bibliotheken. Das, was die die Spezialistin für menschenleere Räume, Candida Höfer, in ihren Werken jahrzehntelang kreiert hat, wurde zum Alltag, die von ihr fotografierten Orte zu einem gesellschaftlichen Statement, einer Typologie des sozialen Lebens, einem Leitbild der Krise, Höfers Kunstwerke mit divergenten Rezeptionsangeboten zu einer neuen Wirklichkeit.

Candida Höfer, eine Ikone der fotografischen Avantgarde und eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Düsseldorfer Fotoschule, beeindruckt in ihren Arbeiten mit unterkühlter Optik, wechselseitiger Symmetrie und klaren Linien. Mit Intensität setzte sie sich mit den Räumlichkeiten der Neuen Galerie Gladbeck auseinander. In einer Synthese aus eigener Sprache und der vorgefundenen Innen- und Außenarchitektur entstanden zwei neue Werke, die durch eine großformatige Wiederholung einen Raum im Raum erschaffen. So definieren das Abbild und das real Existierende den ehemaligen Leseraum neu und schaffen mit der Lichtbrechung eine erstmalige Verbindung, ein sich stets veränderndes Umfeld mit einer atmosphärisch aufgeladenen Verdichtung. Die nüchterne Fotografie und geordnete Architektonik stehen im Vergleich und im Verhältnis zueinander, werden zum bisher fehlenden Gegenüber, zum adäquaten Vis-à-vis.

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