Musée Picasso-Paris:
"‘Degenerate’ art. Modern art on trial under the Nazis"
28. Februar - 25. Mai 2025
Die erste Ausstellung in Frankreich, die der so genannten „entarteten“ Kunst gewidmet ist, beleuchtet und relativiert den methodischen Angriff des Nazi-Regimes auf die moderne Kunst.
„'Entartete' Kunst: Die moderne Kunst auf dem Prüfstand des Nationalsozialismus“ befasst sich insbesondere mit der Propagandaausstellung ‚Entartete Kunst‘, die 1937 in München stattfand. Sie zeigte über 600 Werke von rund hundert Künstlern, die die verschiedenen Strömungen der modernen Kunst repräsentierten, von Otto Dix bis Ernst Ludwig Kirchner, von Wassily Kandinsky bis Emil Nolde, von Paul Klee bis Max Beckmann, in einem Rahmen, der den Ekel des Publikums provozieren sollte.
Die „Entartete Kunst“ war der Höhepunkt einer Reihe von berüchtigten Ausstellungen, die ab 1933 in verschiedenen Museen (Dresden, Mannheim, Karlsruhe usw.) stattfanden, um die künstlerische Avantgarde als Bedrohung der deutschen „Reinheit“ zu denunzieren, und zwar vor dem Hintergrund einer systematischen „Säuberung“ der deutschen Sammlungen. Mehr als 20.000 Werke, darunter die von Vincent Van Gogh, Marc Chagall und Pablo Picasso, einem exemplarischen Fall des „entarteten Künstlers“, wurden eingezogen, verkauft oder zerstört. Im Zentrum dieser Geschichte steht der Begriff „Entartung“, der im 19. Jahrhundert in verschiedenen Disziplinen (Naturgeschichte, Medizin, Anthropologie, Kunstgeschichte usw.) auftauchte und sich im Zentrum der nationalsozialistischen „Weltanschauung“ herauskristallisierte und als Vektor für die Verbreitung rassistischer und antisemitischer Theorien innerhalb der Kunstgeschichte diente.