Italien
16. September 2014 – 17. Januar 2015
Galerie Ludorff Königsallee 22 Düsseldorf

"Ich wollte bei dieser Ausstellung ein völlig neues Thema wählen - Italien! Eigentlich wollte ich das Licht Italiens zeigen. Mein Malaufenthalt am Gardasee und in Verona im Juni war jedoch verregnet - eigentlich ein Paradox, wenn man an dieses lichtverwöhnte Land denkt. Ich habe mich täglich bis zu 9 Stunden bei 12 Grad dem Regen ausgesetzt. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar, dass ich so nicht bei allen Bildern dieselbe Lichttemperatur, sondern sehr unterschiedliche Stimmungen festhalten konnte."
Christopher Lehmpfuhl

Christopher Lehmpfuhl. Italien
Zum Ende des Sommers lenkt die Galerie Ludorff erstmalig den Blick auf die Italienbilder des Malers Christopher Lehmpfuhl, dessen künstlerischer Fokus in den letzten Jahren auf seiner Heimatstadt Berlin und unterschiedlichen Regionen in Deutschland lag.

Auf seinen Reisen 2013 und 2014 hat der 1972 geborene Meisterschüler von Klaus Fußmann nun die oberitalienischen Seen, das Veneto und die Toskana thematisch für sich entdeckt. So prägen Bergpanoramen, Palazzi, Olivenbaumhaine und Zypressenalleen die 45 klein- und großformatigen Gemälde der Ausstellung.
Auch in seinem Italien-Zyklus bleibt der Maler seinem charakteristischen pastosen Farbauftrag treu. Auf den Leinwänden arbeitet er ausschließlich mit den Händen, um – wie er sagt – den direkten Kontakt mit der Ölfarbe und dem Maluntergrund nicht zu verlieren. Dabei hält er das Gesehene direkt und ohne Vorzeichnung in spontanen und zugleich wohlgesetzten Gesten auf der Leinwand fest. Das Licht – Hauptthema seiner Malerei – wird oft nur durch wenige, helle Farbkleckse angedeutet und doch entstehen lebhafte Wechsel von Sonnenlicht und Schatten, Abend- oder Morgenstimmungen.
Lehmpfuhl arbeitet, ganz in der Tradition der Pleinairmalerei, immer direkt vor dem Motiv. Dabei ist er stets den Witterungsverhältnissen ausgesetzt, stellt sich kompromisslos gleißender Sonne oder auch tagelangem Regen. So zeigt die Ausstellung nicht nur ein idyllisches Italien in sommerlich-warmem Licht, sondern entwirft vielmehr ein Gesamtbild des ganzen atmosphärischen Facettenreichtums.
