TEFAF Maastricht
TEFAF Maastricht

Mar 9 – 14, 2024
Booth 483

Maastricht

It was our pleasure to welcome you back in Maastricht!

Preview: March 7 & 8, 2024
Regular run: March 9 - 14, 2024

Our
Highlights:

Hermann Max Pechstein: Keitelkähne

Max Pechstein gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Er war Mitglied in der Künstlergruppe »Brücke« und galt seit 1910 außerdem als treibende Kraft der »Neuen Secession«. In tiefer Bewunderung für André Derain, Henri Matisse und Vincent van Gogh finden sich, vor allem in den frühen Arbeiten des Künstlers, die Einflüsse dieser Künstlerkollegen wieder. Charakteristisch für Pechsteins Kunstwerke sind eine leuchtende, kräftige Farbpalette, die er in spannungsvollen Kontrasten zueinander auf den Malgrund komponierte.

GÜNTHER UECKER

Günther Uecker

MAX LIEBERMANN

„Das Unsichtbare sichtbar zu machen, das ist, was wir Kunst nennen.“

Max Liebermann, 1922

Ausgehend vom in dunklen Erdtönen gemalten Naturalismus seines Frühwerks entwickelt Max Liebermann, inspiriert von den französischen Impressionisten, Gemälde mit skizzenhaften Pinselstrich, kräftigen Farben und typisch impressionistischen Lichtpunkten, die man auch noch in seinen späten Wannseebildern findet. Für ihn sind es die Komposition, das Licht, die Farbe und ihr Auftrag, die das Werk bestimmen.

Max Liebermanns "Schulgang in Laren" von 1898 befand sich seit 1955 in Privatbesitz und ist nun erstmals wieder zu sehen. 1884 besuchte Liebermann das niederländische Künstlerdorf Laren zum ersten Mal und kehrte mehrmals dorthin zurück. In Laren sind viele Skizzen entstanden, die er später in seinem Berliner Atelier auf Leinwand ausgearbeitet hat, so auch unser Werk. Auch im Sommer 1898 weilte Liebermann in Laren und fertigte diverse Skizzen, er befasste sich besonders mit der Darstellung von Schülerinnen auf dem Schulweg der lokalen Mädchenschule, sie sind der wichtigen Werkgruppe "Schulgang in Laren" zuzuordnen. Es gibt heute drei bekannte Fassungen in Öl dieses Themas (vgl. Eberle 1898/3 und 1898/4) - eine befindet sich in Privatbesitz, die andere in der Eremitage in St. Petersburg - sowie unser vorliegendes Werk. Bei der Betrachtung des Werkes fällt besonders die einzigartige Lichtführung auf, Liebermann gelingt ein eindrückliches Licht- und Schattenspiel der unter dem Blätterdach der Bäume eingefangenen Szenerie. Zusätzlich erzeugt der Gegensatz von Dynamik und Statik für Bewegung im Bild, die starren, vertikal den Bildraum durchlaufenden Baumstämme stehen der Dynamik der zum Schulhaus eilenden Kinder entgegen.

ALEXANDER KANOLDT

Alexander Kanoldt hielt sich häufig im kleinen Städtchen Klausen in Südtirol auf. Auch 1920 zog es den Künstler erneut nach Klausen und es entstanden einige Stadtansichten, auch »Stadt im Tal III« ist während dieses Aufenthaltes angefertigt worden. Die Bäume im Vordergrund umrahmen die Stadtansicht und geben den Blick frei auf ein horizontloses Häusermeer mit dem am linken Bildrand erkennbaren Kirchturm von St. Andreas. Während frühere Fassungen desselben Motivs formal noch den Kubismus der 1910er Jahre spiegeln, hat sich in unserem Gemälde die Gestaltungsweise dem Stil der beginnenden Neuen Sachlichkeit angepasst: Kanoldt ›versachlicht‹ die in zurückgenommener Farbigkeit verfasste Ansicht, ohne sie kubistisch zu vereinfachen.