Louise Nevelson
Louise Nevelson (1899-1988) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der amerikanischen Nachkriegsmoderne. Mit ihren häufig großformatigen Assemblagen aus gefundenen Holzteilen entwickelte sie eine unverwechselbare Bildsprache. Ihre - aufgrund der meist tiefschwarzen Fassung - auch „Black Walls“ genannten Arbeiten, erinnern an architektonische Konstruktionen und erzeugen zugleich eine geheimnisvolle, fast kultische Atmosphäre. Die monochrome Farbgebung verleiht den Werken eine geschlossene, zeitlose Präsenz. Für Nevelson war Schwarz nicht die Verneinung der Farbe, sondern „die vollständigste Farbe, die alle Farben umschließt.“ Nevelson wurde 1899 in der heutigen Ukraine geboren und emigrierte als Kind mit ihrer Familie in die USA. Nach Studien u. a. bei Hans Hofmann in New York und München sowie einem Aufenthalt in Mexiko, wo sie mit Diego Rivera arbeitete, entwickelte sie ab den 1940er Jahren ihren eigenen Stil. Ihren künstlerischen Durchbruch feierte sie in den späten 1950er Jahren – in einer Zeit, in der der Kunstmarkt von männlichen Protagonisten des Abstrakten Expressionismus dominiert wurde. Louise Nevelsons Werk ist heute in den wichtigsten Museen der Welt vertreten, darunter das MoMA und das Whitney Museum in New York, die Tate Modern in London und das Centre Pompidou in Paris. Louise Nevelson zählt zu den wenigen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die internationale Anerkennung fanden. Ihr kompromisslos eigenständiges Werk gilt heute auch im Kontext feministischer Kunstgeschichte als wegweisend.
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