Christopher Lehmpfuhl, Gegenlicht an der Binnenalster
© Christopher Lehmpfuhl

Öl auf Leinwand

180 × 240 cm

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Provenienz

Atelier des Künstlers

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2021", Düsseldorf 2021
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2021", Düsseldorf 2021, S. 80

Christopher Lehmpfuhl hat eine enge Beziehung zur Natur und seiner Umgebung. Dies wird in seinen Bildern, gleich welcher Technik, deutlich. Er malt unmittelbar vor Ort. So fließen seine Eindrücke von Raum, Licht und Farbe direkt in das Medium. Durch diese sehr direkte Art des Malens verliert er nie den Fokus und der Betrachter fühlt sich zwangsläufig in die Landschaft hineinversetzt.

Wir zeigen in diesem Herbst drei verschiedene Eindrücke unterschiedlicher Bergwelten, welche ihren ganz eigenen Charme besitzen. Sie vermitteln ein Gefühl der Freiheit, Sehnsucht und inneren Ruhe. Und das unabhängig davon, ob man schon an vergleichbaren Orten gewesen ist und sich unmittelbar dorthin wünscht oder ob diese Erfahrung erst noch in der Zukunft wartet. Als gewaltig und mächtig kann man Berglandschaften beschreiben, ebenso als friedlich oder erhaben, ohne Zweifel sind sie jedoch beeindruckend. Für Christopher Lehmpfuhl haben sie eine tiefe persönliche Bedeutung, weswegen sie in seinen Bildern so häufig ihren Platz finden. Seit seiner Kindheit findet er immer wieder den Weg in die alpinen Berglandschaften, wobei ihm die Natur auch als Ausgleich zu seiner städtischen Heimat dient. Schon früh konnte der Künstler dort sehr unbeschwerte Eindrücke aufnehmen und die erhabene Bergwelt in ihrer ganzen Schönheit verinnerlichen.

Im Kontrast hierzu stehen seine Ölgemälde mit städtischen Sujets. Hier liegt sein Augenmerk oft auf der Architektur, dem Asphalt, den Autos und Baustellen aber auch auf den Menschen, die in der Stadt leben und sich dort bewegen. Es sind keine idyllischen, ruhigen Naturimpressionen. Vielmehr schlägt sich auch das Lebhafte und der Wandel, Bewegung in Ölfarbe nieder – Aspekte, welche den Betrachter ganz unmittelbar in die Situation hineinversetzen. Im Motiv der Hamburger Binnenalster sind die Verhältnisse von Licht und Schatten der Architektur und der Bäume besonders markant in Szene gesetzt. Christopher Lehmpfuhls Interesse für das gleißende Sonnenlicht äußert sich auch in der aufmerksamen Schilderung der Spiegelungen auf dem Wasser, das sich auf dem Wasser bricht und das der Künstler uns in seiner reliefartigen Malerei nahezu greifbar schildert.

Gemein haben die Gemälde und die Aquarelle des Künstlers den Fokus auf die Farbe und das Licht. Die Intention bleibt ebenfalls dieselbe: Eindrücke wiedergeben – so simpel das klingt. Während Lehmpfuhl die Gemälde aber in gewohnt rauem Duktus und mit möglichst viel Ölfarbe aufbaut, ist die Vorgehensweise bei den Aquarellen eine ganz andere. Hier gilt es, mit möglichst wenig Farbe auszukommen, um das Licht zu erzeugen, das ausschließlich aus dem Weiß des Papiers erwachsen kann. Natürlich wollen auch hier Kontraste gesetzt und die Farbwerte von Licht und Schatten genau beobachtet sein. Es gibt aber einen Moment des Kippens, in dem weiteres Bemalen mit Aquarellfarbe die Leuchtkraft des Blattes unwiederbringlich überfordern würde. Bei den Gemälden kann Farbe wieder weggenommen oder übermalt werden. Bei den Aquarellen muss trotz der Zartheit der Farbe mit noch mehr Bedacht vorgegangen werden, was einer spannenden Herausforderung für den Künstler gleichkommt. Lehmpfuhl bezeichnet die Kunst des Aquarellierens daher voller Ehrfurcht auch als die Kaisertechnik der Malerei. Christopher Lehmpfuhl befasst sich bereits seit vielen Jahren mit dem Aquarell und in der jüngeren Vergangenheit zeigt er uns glücklicherweise immer häufiger, dass er auch diese Technik auf eine exzellente Weise beherrscht und Licht und Schatten auch auf Papier sehr intuitiv wiederzugeben versteht.

Über Christopher Lehmpfuhl

Christopher Lehmpfuhls Schaffen steht in der Tradition der Plein-Air-Malerei der deutschen Impressionisten. Seine Werke befinden sich unter anderem im Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, dem Badischen Landesmuseum, Karlsruhe sowie der Sammlung des Deutschen Bundestages in Berlin.

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