Gotthard Graubner

Ohne Titel (Orange)
2000

Gotthard Graubner, Ohne Titel (Orange)
© VG Bild-Kunst, Bonn

Mischtechnik auf Japanpapier

65 × 50 cm

Signiert und datiert

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Provenienz

Atelier des Künstlers; Privatsammlung Baden-Württemberg (direkt vom Künstler erworben)

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2020", Düsseldorf 2020
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2020", Düsseldorf 2020, S. 40

Gotthard Graubner zählt zu den herausragenden Vertretern der gegenstandslosen Malerei. Er verlässt 1954 die DDR und lässt sich in Düsseldorf nieder, wo er sein in Berlin und Dresden begonnenes Studium an der Kunstakademie 1959 beendet. Von 1976 bis 1988 ist der Künstler dort als Professor für freie Malerei tätig. Graubner widmet sich dem zentralen Thema der Farbe bis zu seinem Tod im Jahre 2013.

Wichtige Stationen seiner Karriere sind unter anderem seine Teilnahme an der documenta in Kassel 1968 und 1977, die Einrichtung des Deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig 1982 und die Auftragsarbeiten für den Amtssitz des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue in Berlin 1988.

Wie kaum ein anderer deutscher Künstler hat sich Graubner in seinen ungegenständlichen Bildern mit der Wirkung von Farbe auf unterschiedlichsten Bildträgern auseinandergesetzt. Durch das Experimentieren mit Farbe, Material und Raum entstehen seine von ihm so betitelte »Farb­raumkörper«, für die der Künstler weithin bekannt ist.

Das Werk »Ohne Titel (Orange)« ist eine Mischtechnik auf Japanpapier aus dem Jahr 2000. Sofort fallen die grellen orangefarbenen Töne ins Auge. Die Farbgebung suggeriert Wärme, während der zwischen sanften und stärkeren Farbbahnen wechselnde Duktus dem Bild Dynamik verleiht. Dadurch erscheint es in Bewegung zu sein und sich, auch aufgrund der Größe, wie ein Feuer auszubreiten. Ebenso trägt das aufquellende Papier zur Lebendigkeit des Werks bei. Um diese Wirkung zu erzielen, nutzt der Künstler Japanpapier. Da es handgeschöpft ist, also keine Leimung besitzt, hat es die Fähigkeit Flüssigkeiten sehr gut aufzunehmen. Zum Schreiben ist es demnach völlig ungeeignet, aber Graubner macht sich eben jene Beschaffenheit mit seiner sehr wasserhaltigen Farbe zu Nutze. Dadurch wellt sich das Papier stark und entwickelt, neben der auffälligen Farbe, ebenfalls eine räumliche Dynamik, die diesem Werk seine Charakteristik verleiht.

Über Gotthard Graubner

Gotthard Graubner zählt zu den herausragenden Vertretern der gegenstandslosen Malerei. Seine sogenannten Kissenbilder, skulptural anmutende Bildkörper, verschafften dem Maler international Anerkennung.

Weitere Werke
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