Hermann Hesse

Herbst
1921

Aquarell und Tusche auf Papier

2 Blätter, je 21,9 × 17,6 cm

Dazu das handgeschriebene Gedicht mit 14 Zeilen

Provenienz

Sammlung Helen Wolff, USA; Sammlung Rudolf und Irene Serkin, USA; Privatsammlung New York

Ausstellungen

Literatur

Galerie Ludorff, "Hermann Hesse – Malerfreude", Düsseldorf 2016, S. 77
Richard C. Helt, "'... A Poet Or Not At All' The Tübingen and Basel Years of Hermann Hesse", Providence 1996, S. 6

Herbst

Ihr Vögel im Gesträuch,

Wie flattert euer Gesang

Den bräunenden Wald entlang -

Ihr Vögel, sputet euch!

Bald kommt der Wind der weht,

Bald kommt der Tod der mäht,

Bald kommt das graue Gespenst und lacht,

Dass uns das Herz erfriert

und der Garten all seine Pracht

und das Leben all seinen Glanz verliert.

Liebe Vögel im Laub,

Liebe Brüderlein,

Lasset uns singen und fröhlich sein,

Bald sind wir Staub.

Der Schriftsteller Hermann Hesse war auch als bildender Künstler tätig und schuf ein umfangreiches Werk an Aquarellen und Gedichtillustrationen.