Hermann Hesse
Jugendgarten
ca. 1945
Aquarell und Tusche auf Bütten
2 Blätter, je 20,5 × 16,5 cm
Dazu das handgeschriebene Gedicht mit 12 Zeilen; Aus dem Manuskript "16 Gedichte von Hermann Hesse" für Frau Miggy Vogel
Atelier des Künstlers; Sammlung Miggy Vogel (-1950); Privatsammlung Schweiz (Geschenk von Miggy Vogel 17. Oktober 1950, in Famlienbesitz -2023)
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2024", Düsseldorf 2024
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2024", Düsseldorf 2024, S. 48
Meine Jugend war ein Gartenland,
Silberbrunnen sprangen in den Matten,
Alter Bäume märchenblaue Schatten
Kühlten meiner frechen Träume Brand.
Dürstend geh ich nun auf heißen Wegen
Und verschlossen liegt mein Jugendland,
Rosen nicken übern Mauerrand
Spöttisch meiner Wanderschaft entgegen.
Und indes mir fern und ferner singt
Meines kühlen Garten Wipfelrauschen,
Muß ich inniger und tiefer lauschen,
Wie es schöner noch als damals klingt.