Max Liebermann

Die Colomierstraße in Wannsee – "Avenue I"
ca. 1924

Max Liebermann, Die Colomierstraße in Wannsee – "Avenue I"

Gouache, Pastell und Kohle auf Papier

23 × 30,6 cm

Signiert

85.000,00 €

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Expertise

Wir danken Frau Drs. Margreet Nouwen, Berlin, für die freundliche Bestätigung der Echtheit des Werkes

Provenienz

Leicester Galleries, London (-1934); Privatsammlung Großbritannien (1934-2022 in Erbfolge)

Ausstellungen
  • Leicester Galleries, "Exhibition of Works by Max Liebermann", London 1934

Mit dem Erwerb, 1909, des Grundstücks nahe des Berliner Wannsee, schafft Max Liebermann nicht nur ein neues Zuhause für sich und seine Familie, sondern findet darin auch ein immer wiederkehrendes Motiv für spätere Werke. Innerhalb eines Jahres lässt er eine herrschaftliche Villa auf dem Grundstück erbauen, in welcher er bis zu seinem Lebensende wohnen wird.

Ab 1910 malt Liebermann zahlreiche Werke, die das private Domizil, als auch den umliegenden Garten in unterschiedlichen Ausschichten und Perspektiven zeigt. Liebermanns Vorliebe für die Freilichtmalerei findet in diesen Darstellungen besondere Beachtung. Sein meisterliches Empfinden für Licht und Schatten zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten lassen seine Werke besonders atmosphärisch und stimmungsvoll wirken. Trotz immer wiederkehrender oder ähnlicher Motivik gleicht kein Werk dem anderen.

In dem vorliegenden Gemälde präsentiert uns Max Liebermann die Ansicht der Colomierstraße. Die Colomierstraße führt an der Seite von Liebermanns Villa in Richtung Wannsee entlang und lässt am Ende einen kleinen Ausblick auf den blauen See zu. Die Allee ist links und rechts von Bäumen gesäumt. Die dichten Baumkronen lassen nur punktuell Licht durchscheinen, sodass sich am Boden ein spannendes Muster aus Licht und Schatten ergibt. Das satte und facettenreiche Grün der Bäume sowie der ak­kurat geschnittenen Hecke vor seinem Haus, lassen annehmen, dass das Bild einem Frühlings- oder Sommertag entstanden sein muss. Die lange Allee, die sich mit zunehmender Bildtiefe verjüngt, sorgt kompositorisch für Gradlinigkeit und steht im Kontrast zum leichten und dynamischen Pinselstrich des Künstlers. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sich Max Liebermann, an seinen französischen Vorreitern und Zeitgenossen des Impressionismus orientiert hat. Im Unterscheid zu diesen arbeitet er jedoch grober und naturalistischer.

Mit diesem Werk dokumentiert Liebermann sein »kleines Schlösschen« wie er es gerne auch nannte und symbolisiert zugleich ein für ihn empfundenes Idealbild von Privat- und Arbeitsumfeld.

Hermann Hugo Neithold kaufte das Gemälde 1929 für seine private Kunstsammlung. Der deutsche Privatier baute sich mit Werken seiner Zeitgenossen, darunter zwei Gemälde von Max Liebermann und ein Gemälde von Lovis Corinth eine bedeutende Sammlung auf, die bis zum heutigen Tage erhalten geblieben war.

Über Max Liebermann

Als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Impressionismus sind Max Liebermanns Genreszenen, Gartenbilder und Landschaften in großen Museen vertreten.

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