Günter Haese

1924, Kiel2016, Hannover

Es sind Kreationen von fragiler, enigmatischer Schönheit. Arrangements aus pendelnden Drahtgebilden und wippenden Gaze-Formen, die der Kieler Künstler Günter Haese in filigraner Feinarbeit zu eigenen kleinen Mikrokosmen zusammensetzt. Haese studiert nach dem Krieg bei Ewald Mataré an der Kunstakademie Düsseldorf. Internationale Bekanntheit erhält er vor allem durch seine plastischen Werke, die er ab den 1960er Jahren aus einzelnen mechanischen Bestandteilen wie Federn, Wellen und Rädchen zusammenbaut. Die erste Einzelausstellung richtet ihm 1964 das Ulmer Museum aus, die zweite das MoMA in New York. Er stellt auf der documenta III aus und vertritt Deutschland 1966 auf der Biennale von Venedig. Inspiriert von Paul Klee und der Stilbewegung des Informel schafft Haese ein einzigartiges Œurvre an kinetischen Skulpturen. Diese greifen nicht auf einen elektrischen Antrieb zurück, sondern sind fest verankert in einem statischen und dennoch fragilen Konstrukt aus feinmechanischen Teilen von Uhrgehäusen wie Messingdraht und Phosphorbronze. Lediglich durch die natürliche Umgebung werden sie in Bewegung gebracht.

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