Hermann Max Pechstein
Hermann Max Pechstein versteht es meisterlich mit seiner holzschnittartigen, an afrikanische Kultobjekte erinnernden Formensprache und seinen spannungsvollen Farbkompositionen spannungsvolle atmosphärische Bilder zu schaffen. Schon während seiner Zeit bei der Künstlervereinigung „Brücke“ (1906-1912) war er mit seiner Kunst erfolgreich und beteiligte sich an großen Ausstellungen. Seine Motive fand er häufig draußen, in der freien Natur. Zusammen mit den anderen „Brücke“-Künstlern malte er Akte im Wald oder an den Seen rund um Dresden. Während seiner Aufenthalte auf der Kurischen Nehrung in der Künstlerkolonie Nidden entstand seine Vorliebe für Meereslandschaften, die Pechstein häufig im Motiv des Bootes zum Ausdruck bringt. Seine mit prägnanten Pinselduktus gemalten Gemälde und Aquarelle zeigen die Einflüsse von André Derain, Henri Matisse und Vincent van Gogh, die der junge Pechstein bewunderte. Typisch für den Expressionisten Pechstein sind seine leuchtenden Farben, die er – sowohl in seinen Gemälden, aber auch bei seinen Arbeiten auf Papier – in einem spannenden Kontrast zueinander auf den Malgrund setzt.