1898
Lotte Laserstein wird am 28.11. in Preußisch Holland (Ostpreußen heute Pełsak, Polen) geboren. Sie ist die älteste Tochter des wohlhabenden Apothekers Hugo Laserstein und seiner Frau Meta, geb. Birnbaum.
1902
Nach dem Tod des Vaters zieht Lotte Laserstein mit ihrer Mutter und Schwester Käte nach Danzig. Sie führen fortan einen gemeinsamen Haushalt mit ihrer Großmutter Ida Birnbaum und ihrer Tante, der Malerin Elsa Birnbaum.
1909
Lotte Laserstein bekommt ihren ersten Kunstunterricht in der privaten Malschule der Tante Elsa Birnbaum.
1912
Die Familie zieht nach Berlin um.
1918
Lotte Laserstein absolviert das Abitur und immatrikuliert sich an der Friedrich Wilhelms Universität zu Berlin, um Philosophie und Kunstgeschichte zu studieren. Parallel besucht sie eine Schule für Gebrauchsgraphik.
1920 – 1921
Private Kunst-Ausbildung bei Leo von König.
1921 – 1927
Studium an der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste (ab 1924 Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst) in Berlin bei Erich Wolfsfeld, von 1925 bis 1927 dessen Meisterschülerin.
1922 – 1924
Die Familie verliert in den Inflationsjahren einen Großteil des Vermögens. Zur Finanzierung des Studiums ist Lotte Laserstein zeitweise als Illustratorin und Gebrauchsgraphikerin tätig.
1925
Lotte Laserstein erhält die Auszeichnung der sogenannten Ministermedaille des Preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung für besondere künstlerische Leistungen. Sie lernt ihr zukünftiges Modell Traute Rose kennen.
1927
Lotte Laserstein bezieht ich erstes eigenes Atelier in der Friedrichsruher Str. 33a, Berlin Wilmersdorf, in dem sie auch eine private Malschule einrichtet.
1928 – 1931
Lotte Laserstein nimmt an 22 Ausstellungen in Deutschland teil und beteiligt sich erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben.
1928
Der Magistrat der Stadt Berlin kauft das Gemälde „Im Gasthaus“ an.
1929
Lotte Laserstein wird Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen, in dem sie zeitweise auch im Vorstand und in der Jury tätig ist.
1931
Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt, Berlin.
1931 – 1935
In den Sommermonaten unternimmt Laserstein ausgedehnte Reisen mit ihren Schüler:innen aufs Land.
Ab 1933
Laserstein erhält als Jüdin keine Ausstellungsmöglichkeiten mehr. Sie wird aus dem Vorstand des Vereins der Berliner Künstlerinnen entlassen.
1935
Da sie nicht Mitglied in der Reichskulturkammer ist, hat sie keinen Zugang zu Malmaterialien; Ihre private Malschule wird geschlossen. Sie wird als Kunstlehrerin an der jüdischen Privatschule von Helene Zickel angestellt. Privatausstellung im Hause Gertrude Weil, Berlin, organisiert vom Jüdischen Kulturbund
1937
Lotte Laserstein emigriert nach Schweden. Dezember: Einzelausstellung in der Galerie Moderne, Stockholm
1938
Zur Erlangung der schwedischen Staatsbürgerschaft geht Lotte Laserstein eine Scheinehe mit Sven Marcus ein, mit dem sie aber nicht zusammenlebt.
1943
Meta Laserstein stirbt im KZ Ravensbrück, Lasersteins Schwester entkommt der Verfolgung durch Abtauchen und überlebt in einem Berliner Versteck.
1952
Erwerb eines Sommerhäuschens auf der Insel Öland.
1954
Umzug von Stockholm in die Südschwedische Stadt Kalmar/Småland. In den späten fünfziger und sechziger Jahren unternimmt Laserstein ausgedehnte Reisen nach Frankreich, Italien und Spanien sowie in die Schweiz und die USA.
1963
Lotte Laserstein wird Mitglied im schwedischen Berufsverband Bildender Künstler, der Konstnärernas Riksorganisation.
1977
Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Stadt Kalmar.
1987
Einzelausstellung „Lotte Laserstein. Paintings and Drawings from German and Sweden, 1920-1970” bei Agnew's und The Belgrave Gallery, London 4. Nov. – 4. Dez.1990 Gruppenausstellung bei Agnew's, London zusammen mit den Werken ihres Lehrers Erich Wolfsfeld und ihres Schülers Gottfried Meyer.
1993
Am 21.1. stirbt Lotte Laserstein im Alter von 94 Jahren in Kalmar.