Lotte Laserstein
Lotte Laserstein (1898-1993) ist eine Malerin der „verlorenen Generation“, die zwischen den beiden Weltkriegen ihren Durchbruch hatte und nach 1945 in Deutschland kaummehr wahrgenommen wurde.
Nach dem Studium an der Akademischen Hochschule für Bildende Künste in Berlin begann ihre Karriere spätestens 1931 mit ihrer ersten Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt (Berlin) und der Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung im Schloss Bellevue.
Ab 1933 erschwerten ihr die Nationalsozialisten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zunemend die Arbeit und machten sie schließlich unmöglich. Im Jahr 1937 emigrierte sie nach Schweden, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
2003 wurde ihr Werk im Verborgenen Museum (Berlin) erstmals umfassend aufgearbeitet und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Unter dem Titel „Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht“ folgten 2018/19 in Zusammenarbeit des Städel Museum und der Berlinischen Galerie Museumsausstellungen in Frankfurt und Berlin.
Ihre eindrucksvollen Portraits zeigen das Bild der modernen Frau. Stilistisch bewegt sie sich zwischen Realismus und Neuer Sachlichkeit, wobei gerade der Vergleich mit letzterer die Eigenständigkeit ihres Realismus und ihr Können unterstreicht.