Hermann Hesse
Jugendgarten
1918

Aquarell und Tusche auf Papier
2 Blätter, je 28 × 19,5 cm
Dazu das handgeschriebene Gedicht mit 12 Zeilen
Privatsammlung Bern
- Galerie Ludorff, "Hermann Hesse – Malerfreude", Düsseldorf 2016
- Olaf Gulbransson Museum, "Hermann Hesse - Aquarelle und Gedichte", Tegernsee 2013
- Galerie Ludorff, "Der Anfang aller Kunst ist die Liebe – Aquarelle und Gedichte von Hermann Hesse", Düsseldorf 2012
- Galerie Ludorff, "Hermann Hesse – Malerfreude", Düsseldorf 2016, S. 33
- Galerie Ludorff, "Hermann Hesse – Der Anfang aller Kunst ist die Liebe – Aquarelle und Gedichte von Hermann Hesse", Düsseldorf 2012, S. 40
Jugendgarten
Meine Jugend war ein Gartenland,
Silberbrunnen sprangen in den Matten,
Alter Bäume märchenblaue Schatten
Kühlten meiner frechen Träume Brand.
Dürstend geh ich nun auf heißen Wegen
Und verschlossen liegt mein Jugendland,
Rosen nicken übern Mauerrand
Spöttisch meiner Wanderschaft entgegen.
Und indes mir fern und ferner singt
Meines kühlen Garten Wipfelrauschen,
Muß ich inniger und tiefer lauschen,
Wie es schöner noch als damals klingt.
