Hiroshi Sugimoto

Bay of Sagami, Atami
1997

Hiroshi Sugimoto, Bay of Sagami, Atami
© Hiroshi Sugimoto, courtesy Fraenkel Gallery, San Francisco

Silbergelatineabzug

Darstellung: 42.3 × 54 cm / 16 5/8 × 21 1/4 in
Blatt: 47.4 × 57.8 cm / 18 5/8 × 22 3/4 in

mit einem Prägestempel "Bay of Sagami, Atami 10/25 497" versehen sowie handschriftlich auf dem Unterlagekarton signiert

Auflage 25

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Provenienz

Atelier des Künstlers; Ileana Sonnabend, New York (beim Künstler erworben); Nachlass Ileana Sonnabend, Nina Castelli Sundell, New York (Tochter von Ileana Sonnabend)

Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2019", Kat. 170, Düsseldorf 2019, S. 83
  • Damiani and Matsumoto Editions (Hg.), "Hiroshi Sugimoto: Seascapes", Bologna 2015, S. 220

Der im Jahre 1948 in Tokio geborene Konzeptfotograf Hiroshi Sugimoto ist bekannt für seine Vorliebe für die Schwarz-Weiß-Fotografie und seinen atmosphärischen Einsatz von Licht und Schatten. Mit Hilfe einer Großbildkamera und sehr langen Belichtungszeiten erschafft er in fortschreitenden Werkserien wie zum Beispiel den »Theatres« (ab 1978) formal stark reduzierte Landschaftsaufnahmen und Raumansichten, die den Betrachter durch ihre unwirkliche Ausstrahlung in kontemplatives Nachsinnen versetzen. Eine Thematik, die sich dabei wie ein roter Faden durch all seine Serien zieht, ist die der Erinnerung und wie diese dargestellt und erhalten wird. So finden sich in seinen Fotografien häufig Motive, die diesen Aspekt der Erinnerungserhaltung oder der Vergangenheitsdarstellung aufgreifen: Wachsfigurenkabinette, Kinos, sogar Dioramen in Museen. Seine fortlaufende Werkreihe der »Seascapes« umfasst seit 1980 mehr als 200 monochrome Fotografien aller Weltmeere und Ozeane und beschäftigt sich explizit mit dem Motiv des Meeres als unveränderliche Konstante in sowohl der Erdgeschichte als auch dem kollektiven Gedächtnis. Spezifischer fragt Sugimoto, ob es einem Menschen der heutigen Zeit möglich sei, eine Szenerie genauso wahrzunehmen wie unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren und schlussfolgert, dass alles auf der Welt – selbst die Topographien der Kontinente – einem permanenten Wandel unterworfen ist, nur die Ozeane die einzige Ausnahme zu bilden scheinen. Die See versteht Sugimoto nicht nur als Naturgewalt, vielmehr als Wiege allen irdischen Lebens. Zur Veranschaulichung dieser zeitlosen und ursprünglichen Gestalt reduziert er die Darstellungen auf ihre wortwörtlich elementarsten Bestandteile und Abläufe. So auch in den vorliegenden Werken aus den Jahren 1994 und 1997, in denen die Bewegungsmuster der Wellen in die Weite eines zu erahnenden Horizontes verlaufen, bis diese schließlich im dichten Nebel aufgelöst werden und ein Gefühl der Unendlichkeit vermitteln.

Über Hiroshi Sugimoto

Der japanische Konzeptfotograf arbeitet hauptsächlich mit dem Medium der Schwarz-Weiß-Fotografie. In fortlaufenden Serien beschäftigt er sich mit dem Konzept der Erinnerung und deren Erhaltung.

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