Bernd & Hilla Becher
Hilla und Bernd Becher sind die Begründer der berühmten „Düsseldorfer Photoschule“, der international erfolgreiche Fotografen wie unter anderem Axel Hütte, Andreas Gursky oder Thomas Ruff angehören. Sie gelten nicht nur deshalb als zentrale Wegbereiter für die Etablierung der Fotografie als eigenständige Kunstform. Auch weil sie schon früh ihre häufig in Gruppen gehängten und als „Typologien“ bezeichneten Schwarz-Weiß-Fotografien in Museen und Kunstgalerien präsentierten, haben Hilla und Bernd Becher maßgeblich zur Nobilitierung des Mediums beigetragen. Sie verfolgten ihre konsequente Vorgehensweise beim Fotografieren über vier Jahrzehnte hinweg: Bei diffusem, schattenlosem Licht haben sie aus leicht erhöhter Position Kühl- und Wassertürme, Getreidesilos, Hochöfen oder ganze Industrielandschaften zentral und möglichst neutral ins Bild gesetzt. Auf den ersten Blick erinnern diese technisch perfekten, kühlen Abzüge an Dokumentarfotografien, dennoch kann man den Bildern eine bestechende Ästhetik nicht absprechen. Bei den Bechers werden die Industriebauten zu „Anonymen Skulpturen“ (vgl.der Titel der Ausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf 1969) und Dokumentation zum künstlerischen Konzept.