Axel Hütte
Yellow Water, Australia
1999

C-Print
107 × 189,8 cm
Rückseitig signiert, datiert, betitelt und "1/4" nummeriert
Auflage 4
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Atelier des Künstlers; Galerie Max Hetzler, Berlin; Privatsammlung Großbritannien; Privatsammlung Rheinland (2019-2025)
Axel Hütte, geboren im Jahr 1951 in Essen, studierte Fotografie unter Bernd und Hilla Becher und gehört zu den bekanntesten Vertretern der »Düsseldorfer Photoschule «.
Die strenge Konzeptualität der Bechers macht sich auch in Hüttes großformatigen Fotografien bemerkbar. Ihnen dient die sichtbare, äußere Wirklichkeit als Bildbasis, die unter Berücksichtigung streng identischer Rahmenbedingungen hinsichtlich Wetter, Licht, Perspektive und Bildausschnitt festgehalten wird. Hütte fertigt seine Fotografien mit einer Plattenkamera an und die Ergebnisse werden weder mechanisch noch chemisch manipuliert.
Der Künstler muss also sehr genau planen, damit Motive einer Serie, die zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten und an sehr unterschiedlichen Orten der Erde fotografiert werden, miteinander vergleichbar werden.
In unserem Werk »Yellow Water, Australia« aus dem Jahr 1999 wird der Betrachter mit der Ansicht eines üppigen Urwald-Dickichts an einem Wasserlauf konfrontiert. Der Fotograf befindet sich auf einem Boot oder auf der anderen Uferseite und fotografiert die reiche Vegetation des Urwalds, die sich in der unteren Bildhälfte auf der Wasseroberfläche spiegelt. Dem Betrachter mag es unmöglich erscheinen, sich in dieser fremden, zivilisationsfernen Umgebung zu verorten, sodass sich ein Gefühl der Verlorenheit in Raum und Zeit einstellt. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die verschwommene Wasseroberfläche, die dem Werk trotz seiner fotografischen Schärfe eine malerische Qualität verleiht. In seinen Fotografien entfremdet Hütte vertraute Landschaften durch ein bewusstes Wechselspiel von Verhüllung und Sichtbarmachung. Hütte ist nicht an der sachlichen Dokumentation des Geschehens interessiert, sondern an der künstlerischen Übersetzung einer subjektiven Empfindung. Er beabsichtigt durch die Wirkung von Licht und Farbe die Grenze zwischen Wirklichkeit und Imagination aufzulösen und die Vorstellungskraft des Betrachters anzuregen. Auf diese Weise hinterfragt er die Möglichkeiten der Realitätswiedergabe ebenso wie die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung.