Hans Arp
Sich aufrichtend (S‘élévant)
1962
Bronze
28 cm
Signiert und "2/6" nummeriert auf der Unterseite
Auflage 6, Guss 1962-1964
Werkverzeichnis Hartog 2012 Nr. 274
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Stiftung Arp e.V., Remagen/Berlin
Edouard Loeb, Paris (franz. Galerist); Privatsammlung Paris
- Galerie Ludorff, Neuerwerbungen Frühjahr 2023, Düsseldorf 2023
- Galerie Thessa Herold, "Bryen et ses amis Ubac, Arp, Wols", 13. Okt. - 15. Nov., Paris 2005
- François Arp, "Jean Arp Sculpture 1957 - 1966", Teufen, o.J., S. 119, Nr. 274
- Galerie Ludorff, "Kunst im Rheinland", Düsseldorf 2023, S. 22
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2023", Düsseldorf 2023, S. 14
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2022", Düsseldorf 2022, S. 14
- Arie Hartog (Hg.), "Hans Arp. Skulpturen: Eine Bestandsaufnahme", Ostfildern 2012, Nr. 274
- Galerie Thessa Herold (Hg.), "Bryen et ses amis Ubac, Arp, Wols", Ausst.-Kat., Paris 2005, S. 100, Nr. 40
- Ionel Jianou, "Jean Arp. Éditions d'art", Paris 1973, S. 80, Nr. 274
Hans (Jean) Arp war ein vielseitig talentierter Künstler: Gründungsmitglied der Dada-Bewegung (1916), Bildhauer, Zeichner, Dichter, er fertigte Collagen, illustrierte Bücher und Zeitschriften. Sein pazifistisches Gedankengut und sein ökologisches Bewusstsein berühren und inspirieren die Menschen bis heute.
»S̛élevant (Sich aufrichtend)« ist ein wundervolles, typisches Beispiel für das Spätwerk Arps, das von organischen Formen geprägt ist, die sich auf die Natur und den Menschen beziehen. Man kann an der Figur sehr deutlich die im Titel angesprochene, nach oben gerichtete Bewegung nachvollziehen. Wie ein Sprössling, der sich langsam aus seinem Samenkorn oder wie ein Mensch, der sich aus der Hocke aufrichtet, strebt die abstrahierte Form elegant gen Himmel.
Die Figur ist bewusst allansichtig angelegt. Auf diese Weise eröffnet Arp dem Betrachter sehr abwechslungsreiche Perspektiven auf die faszinierende, weiche Form aber auch auf die Umwelt, die von der polierten Oberfläche auf faszinierende Weise reflektiert wird. Durch die Bewegung um das Objekt herum und die sich verändernden Reflektionen wird die Dynamik der sich aufrichtenden Form noch einmal unterstrichen. Es war Arps Bestreben eins zu sein mit der Natur und die Anbindung an sie nicht zu verlieren und so streben seine Figuren stets nach einer Harmonie, nach einem friedlichen und versöhnlichen Zustand. Durch die größtenteils zufällige Verformung des ursprünglichen (Natur-) Motivs, die man als organische Abstraktion beschreiben kann, entsteht etwas Neues, das als Denkanstoß dienen kann, die Welt aus einer neuen Perspektive zu erleben. Bei allen Werken sind eigene Interpretationen durch das Publikum vom Künstler gewünscht und gewollt.