Hermann Hesse
Nachtgefühl
1935
Aquarell und Tusche auf Papier
2 Blätter, je 28,5 × 19,5 cm
Auflage Aus der Mappe "Zwölf Gedichte" für Professor Eduard Monnier (1875- 1940)
Dazu das handgeschriebene Gedicht mit 12 Zeilen
Privatsammlung Schweiz
- Galerie Ludorff, Neuerwerbungen Frühjahr 2022, Düsseldorf 2022
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2022", Düsseldorf 2022, S. 63
Nachtgefühl
Tief mit blauer Nachtgewalt,
Die mein Herz erhellt,
Bricht aus jähem Wolkenspalt
Mond und Sternenwelt.
Seele flammt aus ihrer Gruft
Lodernd aufgeschürt,
Da im bleichen Sternenduft
Nacht die Harfe rührt.
Sorge flieht und Not wird klein,
Seit der Ruf geschah.
Mag ich morgen nimmer sein,
Heute bin ich da!
(Heinrich Wiegand gewidmet)