Hermann Hesse

Vergänglichkeit
1935

Hermann Hesse, Vergänglichkeit

Aquarell und Tusche auf Papier

2 Blätter, je 28,5 × 19,5 cm

Auflage Aus der Mappe "Zwölf Gedichte" für Professor Eduard Monnier (1875- 1940)

Dazu das handgeschriebene Gedicht mit 20 Zeilen

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Provenienz

Privatsammlung Schweiz

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, Neuerwerbungen Frühjahr 2022, Düsseldorf 2022
Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2022", Düsseldorf 2022, S. 55

Vergänglichkeit

Vom Baum des Lebens fällt

Mir Blatt um Blatt.

O taumelbunte Welt,

Wie machst du satt,

Wie machst du satt und müd,

Wie machst du trunken!

Was heut noch glüht,

Ist bald versunken.

Bald klirrt der Wind

Über mein braunes Grab,

Über das kleine Kind

Beugt sich die Mutter herab.

Ihre Augen will ich wiedersehn,

Ihr Blick ist mein Stern,

Alles andre mag gehn und verwehn,

Alles stirbt, alles stirbt gern.

Nur die ewige Mutter bleibt,

Von der wir kamen,

Ihr spielender Finger schreibt

In die flüchtige Luft unsre Namen.

Über Hermann Hesse

Der Schriftsteller Hermann Hesse war auch als bildender Künstler tätig und schuf ein umfangreiches Werk an Aquarellen und Gedichtillustrationen.

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