Karl Otto Götz
Komposition
1984
Gouache auf Karton
22 × 16,5 cm
Signiert sowie rückseitig signiert und datiert
Aufgenommen in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten auf Papier der K.O. Götz und Rissa Stiftung
Wir danken Herrn Joachim Lissmann, K.O. Götz und Rissa Stiftung, für die Bestätigung der Echtheit des Werkes
Privatsammlung Belgien
- Galerie Ludorff, "Drawn World: Zeichnungen von Menzel bis Warhol", Düsseldorf 2019
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019
- Galerie Ludorff, "Drawn World. Zeichnungen von Menzel bis Warhol", Düsseldorf 2019, S. 113
- Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Herbst 2019", Düsseldorf 2019, S. 45
Karl Otto Götz, Hauptvertreter des deutschen Informel, arbeitet bereits in seinem Frühwerk abstrakte Werke aus und wird so unter dem Nationalsozialismus mit Mal- und Ausstellungsverbot belegt. In den 50er Jahren lebt Götz in Frankfurt und in Paris, wo er den Kontakt zur Künstlergruppe »CoBrA« knüpft. Als einziges deutsches Mitglied der progressiven Künstlervereinigung war Götz an den ersten, großen öffentlichen Auftritten der Gruppe im Stedelijk Museum Amsterdam (1949) und im Palais des Beaux-Arts in Lüttich (1951) beteiligt.
Götz‘ Entwicklung führte über surrealistische und intuitiv-experimentelle Ausdrucksformen und war nach Auflösung der Gruppe »CoBrA« im Jahr 1952 so gefestigt, dass er sich bis in sein Spätwerk hinein nicht mehr wesentlich verändern sollte. Mit der im Anschluss gegründeten Ausstellungsgemeinschaft »Quadriga« erarbeitet er erste Grundsteine des deutschen Informel, welches dem klassischen Formenprinzip entgegenarbeitet. In eigener Malweise - der Rakeltechnik - strebt Götz im experimentellen Gedanken nach dem Zufall in der Kunst. So entstehen ab ca. 1957 die für ihn typischen »Wirbelbilder«. Mit der Rakel schiebt und schleudert Götz die Farbe über den Bildträger. Die Form wird komplett aufgelöst und die rasant geschwungenen Bahnen provozieren dreidimensionale Illusionen von Räumlichkeit.