Thomas Demand
Thomas Demands Fotografien fragen nach der Möglichkeit eines kollektiven Bildgedächtnis, durch das Spiel der konzeptuellen Verfremdung desselben. Die Werke des gelernten Bildhauers stellen rekonstruierte Szenen dar, die er öffentlichen Medien, wie etwa Pressefotografien entnommen hat. Mit einfachen Materialen, wie Papier oder Karton, als Modell im 1:1 Verhältnis, baut er diese Szenen im Detail nach, um sie anschließend wieder zu zerstören. Wie bei einem Tatort, zeugen einzig die Fotografien der Modelle von der Existenz der Modelle, und erschaffen gleichzeitig einen Moment der Irritation, inwieweit Bilder sich tatsächlich in unser heutiges Gedächtnis noch einprägen können. Seit 2011 ist er Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.