Thomas Ruff
Der Fotograf Thomas Ruff ist ein prominenter Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule. Er studierte von 1977 bis 1985 in der Becher-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie und war von 1999 bis 2006 selbst dort Professor. Bis zum Anfang der 1990er Jahre nutzt er selbst fotografierte Bilder, die er in unterschiedlichsten fotografischen Techniken aufnimmt und für seine konzeptionellen Serien bearbeitet, darunter beispielsweise die „Interieurs“, „Porträts“ und „Häuser“. Später verwendet er vorgefundene Abbildungen aus Zeitungen, dem Internet, Bilddatenbanken oder wissenschaftlichen Publikationen, die er digital manipuliert und als großformatige Fotoserien präsentiert. Bei den beiden Serien „Fotogramme“ und „Negative“, greift er traditionelle Themen der Fotografie auf, interpretiert sie mit den digitalen Möglichkeiten der zeitgenössischen Fotografie neu und reflektiert über den Begriff des „Originals“ dieses reproduzierbaren Mediums. Neben vielen weiteren Ausstellungsbeteiligungen nimmt er 1992 an der documenta in Kassel und 1995 an der Biennale in Venedig teil.