Otto Dix
Der 1891 in Gera geborene Otto Dix gehört zu den bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Malern des 20. Jahrhunderts. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Gera, besucht der junge Dix die Kunstgewerbeschule in Dresden. Der Erste Weltkrieg, an dem Dix als MG -Schütze teilnimmt, hat großen Einfluss auf seine künstlerische Weiterentwicklung. Die Werke dieser Zeit, die teilweise in den Schützengräben entstehen, dokumentieren nicht nur die Schrecken des Krieges, sondern sie prangern soziale und politische Missstände im Allgemeinen an. Der Künstler stellt in schonungslosem Detailrealismus die Ausbeutung und Entwürdigung des Menschen und seiner Umwelt dar. 1922 zieht es den Künstler ins Rheinland, Dix studiert an der Düsseldorfer Kunstakademie und engagiert sich in der Künstlergemeinschaft „Das Junge Rheinland“. Wie schon zu Kriegszeiten entwickelt der Künstler auch jetzt seine bevorzugten Bildthemen aus eigenem Erleben. Ungeschönt, doch ohne zu demaskieren oder anzuprangern, schildert er Glanz und Elend der »Goldenen Zwanziger Jahre«.
Otto Dix hat seinen Ruhm besonders als unverwechselbarer Porträtist und Chronist seiner Zeit erworben. Seine Werke vermitteln ein lebendiges und vielschichtiges Bild vom Leben in der modernen Großstadt mit ihren Vergnügungen, Attraktionen und Verwerfungen.