Paula Modersohn-Becker
Paula Modersohn-Becker war eine wegweisende deutsche Malerin und Vertreterin des frühen Expressionismus. Geboren wurde sie 1876 mit dem Namen Paula Becker in Dresden. Sie wuchs in Bremen auf, wo sie auch ihre schulische Ausbildung abschloss. In den 1890er Jahren entschloss die Künstlerin sich ihrer Leidenschaft nachzugehen und begann eine Malereiausbildung. Ende der 1890er Jahre kam Modersohn-Becker erstmalig in die Künstlerkolonie Worpswede, wo sie sich vollständig dem Kunstschaffen widmete. Sie war dort Schülerin des deutschen Malers Fritz Mackensen und traf dort auch auf Otto Modersohn. Die Künstler von Worpswede beeinflussten ihr Schaffen stark, wobei sich ihre Arbeiten von Anfang abhoben. Es entstanden Modellzeichnungen, Selbstbildnisse, Figurenskizzen, Landschaftszeichnungen und Stillleben. Menschen in ihrer Umgebung sowie sich selbst stellte sie bemerkenswert wirklichkeitsnah und zugleich auf subtile Weise dar. Besonders prägende künstlerische Erfahrungen machte sie während mehrerer Parisaufenthalte und pendelte zwischen Worpswede und dem blühenden Zentrum der künstlerischen Moderne. Werke von Cézanne, Gaugin und van Gogh inspirierten Modersohn-Becker und die französische Kunst wurde für sie zur besonderen künstlerischen Erfahrung. Durch die intensive Farbpalette und die Konzentration auf das Wesentliche entwickelte sich ihre ganz eigene Handschrift. 1901 heiratete sie Otto Modersohn. Sechs Jahre später wurde ihre gemeinsame Tochter Mathilde geboren. Nur wenige Tage nach der Geburt starb die Künstlerin an einer Embolie. Sie gilt heute als eine der bedeutendsten Wegbereiterinnen der modernen Kunst. Ihre Werke sind heute auf der ganzen Welt in renommierten Museen und Galerien ausgestellt.