Thomas Demand

Detail XII (Bundestag)
2009

Thomas Demand, Detail XII (Bundestag)
© VG Bild-Kunst, Bonn

C-Print

Darstellung: 40 × 65 cm
Blatt: 63 × 85 cm

Signiert, datiert und "16/55" nummeriert

Auflage 55; Herausgeber: Verein der Freunde der Nationalgalerie Berlin

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Provenienz

Privatsammlung Berlin

Ausstellungen
  • Galerie Ludorff, "KUNST MACHT GLÜCKLICH", Düsseldorf 2023
  • Galerie Ludorff, "Perspektiven der Fotografie", Düsseldorf 2020
Literatur
  • Galerie Ludorff, "KUNST MACHT GLÜCKLICH", Düsseldorf 2023, Nr. 54
  • Galerie Ludorff, "Perspektiven der Fotografie", Düsseldorf 2020, Nr. 7

Thomas Demand modelliert seine Motivwelt aus kleinteiligen Papier- und Kartonmodellen, die er in aufwendigen Montagen zu scheinbar realen Welten inszeniert, um sie anschließend zu zerstören. Übrig bleiben Fotografien, die Zeugnis von den skulpturalen Konstruktionen des Künstlers ablegen. Dabei geht es Demand nicht etwa um das Ideal der Mimesis, der kunstfertigen Nachahmung. Vielmehr rekonstruiert er Realitäten, wie zum Beispiel Orte, Dinge oder konkrete, historische Ereignisse, um unsere zunehmend medial vermittelte Wahrnehmung sowie deren Auswirkungen auf unseren Begriff von Wirklichkeit zu entlarven.

In der Arbeit »Detail XII (Bundestag)« sieht der Betrachter einen Ausschnitt eines dunklen Kastens. Durch die Ausschnitthaftigkeit der Darstellung entfremdet Demand das ursprüngliche Motiv und weist zunächst auf ein architektonisches Element hin. Man muss über einen gewissen visuellen Erfahrungsschatz verfügen, um den Zusammenhang zum Bonner Bundestag herzustellen. Hier waren die hinter dem Redner befindlichen Sitzreihen in derartiger Form verblendet und bei Nahaufnahmen des Redners bildete die dargestellte Vertäfelung über Jahrzehnte den Bildhintergrund flammender Redner und einer Berichterstattung über Politik, die sich in den Köpfen der Menschen aber auch in der Geschichte Deutscher Politik von 1949 bis 1999 tief eingeprägt hat.

Über Thomas Demand

Thomas Demands Werk bewegt sich zwischen Bildhauerei und Fotofgrafie, in dem er Tatort- und Pressefotografien aus Papier oder Karton nachbaut, um sie anschließend fotografisch festzuhalten.

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