Henri Matisse

Henri Matisse, französischer Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer, war ein bedeutender Künstler der klassischen Moderne und Wegbereiter sowie Hauptvertreter des Fauvismus. Er studierte zunächst Jura und entdeckte seine künstlerische Leidenschaft über Umwege, als er während seiner Genesung nach einer schweren Blinddarmentzündung erste Malstudien anfertigte. Matisse entschloss sich seine juristische Tätigkeit aufzugeben und begann ein Kunststudium, wo er unter anderem von Gustave Moreau lernte. Er setzte sich intensiv mit dem Impressionismus, mit Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin, auseinander und entdeckte gegen 1900 die Wirkung leuchtender Farben, die er von dort an in seinen Arbeiten zunehmend einsetzte. So entstanden abstraktere und dekorative Werkabschnitte, in denen Matisse die Leichtkraft der Farben mit fließenden Formen, Linien und Konturen in Einklang brachte. Inspiriert durch zahlreiche Reisen entstanden bedeutende Gemälde, Illustrationen, Zeichnungen, Collagen, Skulpturen sowie Bühnenbilder und Kostüme. Matisse bringt eine besondere Leichtigkeit in seinen Arbeiten zum Ausdruck, die sich in seiner Sprache der Farbe und Skizze zeigen. 1908 gründete er die Académie Matisse in Paris, in der er Schüler aus dem In- und Ausland unterrichtete.